4 von 5 Angestellten sind zufrieden mit dem Chef
Zürich – Über 80 Prozent der Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer in der Schweiz haben, gesamthaft betrachtet, ein gutes Verhältnis zu ihren Vorgesetzten. Das bedeutet Rang 1 in einer europaweit durchgeführten Umfrage von jobs.ch und «The Network»1, für die über 5600 Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer in der Schweiz, Deutschland, Österreich, Frankreich, den Niederlanden, Schweden und Belgien zum Verhältnis zu ihren Vorgesetzten befragt wurden. Auf dem Podest finden sich neben der Schweiz noch Frankreich und die Niederlande.
Europaweit betrachtet sind die meisten Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer ganz zufrieden mit ihren Chefs: Durchschnittlich 70 Prozent geben an, ein «insgesamt gutes» Verhältnis zu ihren Vorgesetzten zu haben. Die verbleibenden rund 30 Prozent hingegen beklagen sich über ihre Beziehung ‚nach oben‘. Bei zwei vollen Dritteln dieser rund 30 Prozent tut es richtig weh: Sie leiden regelrecht unter der Beziehung und wünschten sich einen anderen Boss. Die Betroffenen geben an, dass durch das schlechte Klima am Arbeitsplatz ihre Arbeit in Mitleidenschaft gezogen wird.
Spitzenreiterin Schweiz
In der Schweiz stehen den 80 Prozent Arbeitnehmern mit gutem Verhältnis zu ihren Vorgesetzten knapp 19 Prozent mit einem schlechten Verhältnis entgegen. Nur 7 Prozent wünschen sich einen anderen Vorgesetzten – in keinem anderen Land ist diese Zahl niedriger. Bei den deutschsprachigen Nachbarn der Schweiz sind diese Zahlen hingegen mit Abstand am höchsten: 24 Prozent leiden in Deutschland unter ihren Vorgesetzten – und in Österreich satte 20 Prozent. Ein möglicher Grund für den Spitzenplatz der Schweiz zeigt eine frühere Umfrage von jobs.ch und «The Network», in der die Schweizer Befragten angaben, mit ihrer Work-Life-Balance sehr zufrieden zu sein.
«Die Resultate zeigen zwei Dinge sehr deutlich», so Michel Kaufmann, stellvertretender CEO der JobCloud AG, die unter anderem den Online-Stellenmarkt jobs.ch betreibt. «Aus Sicht der Stellensuchenden ist es wichtig, während des Bewerbungsprozesses möglichst viel Einblick in das Team, den Managementstil und das Unternehmen allgemein zu gewinnen. Für die Arbeitgeber ist es auf der anderen Seite von immenser Bedeutung zu erkennen, dass das Verhältnis zum Vorgesetzten eines der zentralen Kriterien ist, damit gute Leute beim Unternehmen bleiben – oder eben nicht.» (mc/pg)