Allreal mit Gewinnexplosion im ersten Halbjahr

Opfikon – Das Immobilien- und Generalunternehmen Allreal hat im ersten Halbjahr operativ im Rahmen der Erwartungen abgeschnitten. Unter dem Strich schnellte der Reingewinn aber dank überraschend hoher Neubewertungseffekte in die Höhe.
Konkret steht unter dem Strich ein 74 Prozent höherer Gewinn von 116,8 Millionen Franken, wie das Unternehmen am Donnerstagabend mitteilte. Der Hauptgrund dafür war ein positiver Neubewertungseffekt in der Höhe von 70,3 Millionen.
Dieser fiel damit nicht nur um ein Vielfaches höher aus als im Vorjahr, als 6,7 Millionen zu Buche standen. Er war auch etwa drei Mal so hoch wie die durchschnittliche Analystenschätzung (AWP-Konsens). Verantwortlich dafür seien erfolgreiche Vertragsabschlüsse, höhere Marktmieten und die vorteilhafte Zinsentwicklung gewesen, hiess es vom Unternehmen.
Mieterträge tiefer
Werden die Neubewertungen weggelassen, betrug der Reingewinn 62,6 Millionen, was 3,5 Prozent über dem Vorjahr ist und im Rahmen der Erwartungen liegt. Auch der operative Gewinn (ohne Neubewertungseffekte) nahm in dieser Grössenordnung zu.
Dies gelang trotz rückläufiger Mieterträge. Diese nahmen um 6,8 Prozent auf 103,5 Millionen ab, womit die Analystenerwartungen leicht verfehlt wurden. Dies habe mit Veränderungen im Portfolio und Umbauten zu tun, so das Communiqué. Die Leerstandsquote kam bei 2,9 nach 1,5 Prozent zu liegen.
Der Rückgang beim Mietertrag konnte durch höhere Erträge aus dem Verkauf von Stockwerkeigentum und dem tieferen Finanzaufwand kompensiert werden, wie Allreal betonte. Der Erfolg aus Entwicklung & Realisation habe sich um mehr als ein Fünftel auf 26,0 Millionen erhöht.
Prognose bestätigt
Für das laufende Jahr 2025 hält Allreal am Ausblick fest. Alles in allem wird ein operatives Ergebnis in etwa auf Vorjahresniveau erwartet.
Die Finanzierungskosten würden tiefer als im Vorjahr ausfallen, hiess es zur Begründung. Im Segment Immobilien gehe Allreal hingegen aufgrund von Umbauten und Mieterwechseln auch im Gesamtjahr von geringeren Mieterträgen aus. Der Rückgang bleibt aber ein temporärer Effekt und werde mittelfristig durch eine bessere Ertragskraft überkompensiert werden.
Im Segment Entwicklung & Realisation werden laut den Angaben auch auf Jahressicht steigende Erträge aus dem Verkauf von Stockwerkeigentum, ein insgesamt leicht höheres Bauvolumen und ein tieferer Betriebsaufwand erwartet. (awp/mc/pg)