Aussichten für Arbeitnehmer der Schweizer Finanzbranche weiter verschlechtert

Aussichten für Arbeitnehmer der Schweizer Finanzbranche weiter verschlechtert
(Bild: © styleuneed - Fotolia.com)

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Zürich – Laut einer neuen Umfrage des Newsportals Finews.ch haben sich die Zukunftsperspektiven in der Schweizer Finanzbranche deutlich verschlechtert. So hätten mit 67,3% mehr als zwei Drittel der 680 befragten Personen angegeben, dass sie in den nächsten fünf Jahren weniger oder sogar drastisch weniger Stellen in der Finanzbranche erwarten. Dies geht aus der 3. Online-Befragung zu den Berufsaussichten in der Schweizer Finanzbranche hervor, die gemeinsam von Finews und der PR-Agentur Communicators erhoben und am Montag veröffentlicht wurde.

Betroffen von einem starken Stellenrückgang dürften dabei vor allem die Beschäftigen im Bereich Private Banking, in den rückwärtigen Bereichen (Backoffice) sowie im Investmentbanking sein, geht aus der Umfrage weiter hervor. Es gebe aber auch Hoffnungsschimmer, heisst es in der Mitteilung zur Umfrage: So hätten immerhin «nur» noch 54,0% (VJ 57,8%) die Aussichten in der Branche als mittelmässig oder schlecht eingestuft. Und lediglich 27,9% (31,4%) raten Schul- oder Studienabgängern von einem Einstieg in die Branche ab.

Spezialisten gesucht
Aus der Umfrage gehe klar hervor, welche Fähigkeiten in der Finanzbranche in Zukunft gesucht sein werden: 62,3% der Befragten hatten an erster Stelle «spezialisiertes Fachwissen» angegeben, gefolgt von «Networking-Fähigkeiten» mit 57,8% und juristischem Fachwissen mit 56,3%. Zudem ist eine deutliche Mehrheit von 55,5% der Ansicht, dass Arbeitnehmer sich permanent weiterbilden müssen.

Bei den spezifischen Bereichen sehen entsprechend der jüngsten Entwicklungen 76,5% der Befragten bei «Legal&Compliance» die besten Perspektiven, gefolgt von Asset Management (46,1%), Private Banking/Wealth Management (41,4%) sowie der Informatik (40,8%).

Tiefere Saläre und Boni
Bei der Entlohnung sehen die Umfrageteilnehmer ebenfalls eine weniger rosige Zukunft: So hätten 43,1% der Befragten im vergangenen Geschäftsjahr weniger oder gar keinen Bonus erhalten. Zudem habe bei 52,9% der Teilnehmer der Bonus weniger als 10% des fixen Jahreslohnes ausgemacht.

Mit Blick auf die nächsten fünf Jahre gehen die Befragten zudem von eher sinkenden Vergütungen aus: So hätten 39,4% angegeben, dass die Fix Saläre leicht sinken werden, 7,3% erwarten gar eine drastische Abnahme. Bei den Boni sehen 44,6% eine leichte und 16,3% gar eine drastische Abnahme voraus. (awp/mc/ps)

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