Automanager erwarten E-Auto-Durchbruch für 2022

Automanager erwarten E-Auto-Durchbruch für 2022

Frankfurt am Main – Europas Automanager rechnen laut einer Studie für das Jahr 2022 mit einem Massenmarkt der Elektroautos. Dabei könnte ihrer Meinung nach Deutschland Weltmarktführer bei der E-Mobilität werden. Das geht aus dem «European Automotive Survey 2011» hervor, den die Prüfungs- und Beratungsgesellschaft Ernst & Young am Montag in Frankfurt vorstellte. An der Studie beteiligten sich die Führungsetagen von gut 300 europäischen Zulieferern und Autobauern.

Jeder vierte befragte Manager glaubt, dass die E-Fahrzeuge 2018 kein Nischenprodukt mehr sein werden, sondern echte Alternativen zu den herkömmlichen Dieselautos und Benzinern. Im Schnitt wird mit dem Durchbruch der neuen Antriebsform für 2022 gerechnet. «Das zeigt: Elektromobilität ist kein Zukunftsthema mehr – die Branche richtet sich darauf ein, dass dieser Markt und die notwendigen Technologien bereits in relativ kurzer Zeit etabliert sein werden», sagte der Ernst-&-Young-Automobilexperte und Autor der Studie, Peter Fuss. Nach dem Willen der Bundesregierung sollen 2020 mehr als eine Million Elektrofahrzeuge auf deutschen Strassen rollen.

Geringe Reichweite
Der Chef der Kfz-Sparte des weltgrössten Autozulieferers Bosch, Bernd Bohr, hatte der dpa vor kurzem gesagt, sein Unternehmen wolle mit dem Elektrofahrzeug-Geschäft noch vor 2020 den Sprung in die schwarzen Zahlen schaffen. Er rechne damit, dass sich ab Mitte des nächsten Jahrzehnts – also etwa 2025 – die E-Autos durchsetzen und von da an weniger Fahrzeuge mit Verbrennungsmotor verkauft werden. Bisher bremsen vor allem die geringe Reichweite der Batterien und höhere Anschaffungspreise den Erfolg der E-Fahrzeuge. Auch an vielen technischen Details muss noch getüftelt werden – so steht in E-Autos beispielsweise nicht mehr die Abwärme des Motors zum Heizen des Innenraumes bereit. Wird dafür – wie bei der Klimaanlage auch – Batteriestrom genutzt, verkürzt das die ohnehin geringe Reichweite.

Bislang nur einige tausend Elektroautos in Deutschland
Auf Deutschlands Strassen ist derzeit nur eine kleine vierstellige Zahl an Elektroautos unterwegs und die deutschen Hersteller liegen mit ihren Plänen für die Einführung von E-Autos hinter der Konkurrenz. Dennoch glaubt jeder zweite Manager (51 Prozent), dass Deutschland weltweit die besten Chancen hat, Marktführer für Elektromobilität zu werden. Dahinter folgen die Automobilstandorte China, Japan und Frankreich. Die nur für Europa repräsentative Studie ergibt, dass die Mehrheit der Manager (52 Prozent) den Durchbruch für E-Mobilität zuerst in Europa sieht. Es folgen mit Abstand etwa gleich auf China und Japan. Die Analyse hält fest, dass neben der Batteriekompetenz auch Faktoren wie intelligente Energienetze, Leichtbau oder innovative Informations- und Kommunikationstechnologien entscheiden. (awp/mc/ps)

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