Der Weg zur richtigen Hausfinanzierung

Der Weg zur richtigen Hausfinanzierung
(Foto: Eisenhans - Fotolia)

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Der Schweizer Immobilienmarkt boomt. Dank der historisch niedrigen Zinsen erfüllen sich heute mehr Menschen den Traum von den eigenen vier Wänden als je zuvor. Doch bei der Finanzierung ist einiges zu beachten.

Die Mietpreise in der Schweiz sind in vielen Regionen gestiegen. Das gilt insbesondere für Zürich, Luzern und St. Gallen. Wenn die Mietkosten höher sind, als die laufenden Kosten einer Wunschimmobilie, erscheinen Hausbau oder Hauskauf besonders lukrativ und sinnvoll – auch im Hinblick auf den Vermögensaufbau und die Altersvorsorge.

Niedrige Zinsen sorgen für Nachfrage
Für eine hohe Nachfrage nach Immobilien sorgen vor allem die niedrigen Zinsen. Die günstige Finanzierung ist einer der wichtigsten Faktoren bei der Entscheidung für ein Eigenheim. Doch Kredit ist nicht gleich Kredit. Auf die Details kommt es an. Die Finanzierung hängt sowohl vom Objektpreis selbst als auch von der individuellen finanziellen Situation des Käufers ab.

Gut kalkuliert – Risiken minimiert
Eine schlecht kalkulierte Finanzierung kann den finanziellen Ruin bedeuten. Deshalb sind der vorherige Kassensturz, eine sorgfältige Planung und intensive Beratung das A und O vor dem Kauf oder dem Bau eines Eigenheims. Am Anfang kann ein Baufinanzierungsrechner einen ersten unverbindlichen Einblick darüber geben, wie realistisch das Vorhaben ist und welche Finanzierungsoptionen für die individuelle finanzielle Situation in Frage kommen.

Die Kosten des Eigenheims dürfen höchstens ein Drittel des Bruttoeinkommens ausmachen – Zinsen, Amortisationen und die gesamten Nebenkosten der Immobilie inbegriffen. Gerade Nebenkosten wie die Grunderwerbssteuer, die Gebühr für den Eintrag ins Grundbuch und die Notargebühren werden häufig unterschätzt.

Nicht nur die Zinsen zählen
Sind die Zinsen auch noch so verlockend niedrig, ist eine Mindesthöhe an Eigenkapital die Grundvoraussetzung für fast jeden Immobilienkredit. Wer mindestens 20 Prozent der Kauf- oder Bausumme durch Erspartes begleicht, verringert die monatlichen Kreditraten und kann das Haus schneller abbezahlen. Auch Sondertilgungen können sinnvoll sein, müssen aber beim Vertragsabschluss extra vereinbart werden.

Bei der Vergabe von Hypotheken gelten seit Herbst 2014 in der Schweiz ohnehin strengere Regeln, um den Immobilienmarkt vor einer Überhitzung zu schützen. 20 Prozent Eigenkapital müssen seitdem je zur Hälfte vom eigenen Bankkonto und aus Wertschriften stammen. Andere Geldquellen wie Schenkungen, Erbvorbezüge und Darlehen sind ebenfalls möglich, dürfen aber keiner Rückzahlungspflicht unterliegen. Nur noch 10 Prozent der Bau- oder Kaufsumme darf aus der Pensionskasse stammen.

Bei der Rückzahlung von Hypothekarschulden gilt die Frist von maximal 15 Jahren. Vor 2014 waren es noch 10 Jahre. Mit dieser fünf Jahre längeren Amortisationsfrist erhöht sich auch die Belastung für Immobilienkäufer und die Wahrscheinlichkeit, dass die Bank einen potenziellen Käufer für nicht kreditwürdig erklärt. (Diba/mc/hfu)

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