Deutlicher Zuwachs des japanischen BIP könnte Debatte um «Währungskrieg» verschärfen

Deutlicher Zuwachs des japanischen BIP könnte Debatte um «Währungskrieg» verschärfen
von Dr. Thomas Gitzel, Chefökonom der VP Bank Gruppe.

VP Bank-Chefökonom Thomas Gitzel.

Vaduz – Spotanalyse zum japanischen BIP für das 1. Quartal 2013 von VP Bank-Chefökonom Thomas Gitzel.

Das japanische BIP konnte im 1. Quartal um 0.9% zulegen. Die Konsensprognose ging von einem Plus von 0.7% aus. Auf das Jahr hochgerechnet liegt die Zahl bei 3.5%. Damit sticht das japanische Wachstum den US-amerikanischen BIP-Zuwachs deutlich aus. Die massiven Abwertungen des Yen gegenüber dem US-Dollar führten jüngst zu einer deutlich verbesserten Stimmung im japanischen Unternehmenssektor. Die Details des BIP zeigen, dass die Exporte um 3.8% im Quartalsvergleich zulegten. Darin manifestieren sich bereits erste positive Impulse der Yen-Schwäche. Der robuste Wachstumstrend wird sich in den kommenden Quartalen fortsetzen. Japan avanciert somit unter den grossen Industrieländern zur Wachstumslokomotive. Die schwächere Währung wird also zum Garanten eines höheren Wachstums. Wertet der Yen weiter ab und ziehen dadurch die Exporte und Wachstum deutlicher an, dürfte das internationale Misstrauen gegenüber der japanischen Geldpolitik zunehmen. Möglicherweise ist die heutige veröffentlichte Konjunkturzahl der Auftakt zu einer verschärften Debatte um eine möglichen «Währungskrieg».

VP Bank

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