Empa-Spin-off mit elektronischem Pflegeassistent auf Erfolgskurs

Empa-Spin-off mit elektronischem Pflegeassistent auf Erfolgskurs

Michael Sauter, CEO compliant concept. (Foto: zvg)

Dübendorf – Das erste Produkt des Empa- und ETHZ-Spin-off compliant concept auf dem Schweizer Markt übertrifft alle Erwartungen. Die erfolgreiche Markteinführung des elektronischen Assistenten im Gesundheitswesen überzeugte auch die Investoren. Nach abgeschlossener Finanzierungsrunde zählen zu den Kapitalgebern die Lausanner Debiopharm Group, die Zürcher Kantonalbank und die Empa. Damit kann compliant concept weiter wachsen international expandieren.

Der Kostendruck im Gesundheitswesen und die Anforderungen an die Pflege steigen stetig. Es wächst damit auch die individuelle Arbeitslast, die das Pflegepersonal zu bewältigen hat. Deshalb sind intelligente Lösungen, die das Pflegepersonal entlasten und eine konstante, hohe Pflegequalität garantieren, gefragter denn je. Michael Sauter, CEO der 2009 gegründeten Firma compliant concept im Technologiezentrum der Empa «glaTec», hat nicht nur Ideen, sondern auch Lösungen. Im Juli 2012 brachte der promovierte Maschinenbauingenieur mit seinem Team das erste Produkt eines umfassenden Konzepts zur Mobilität- und Aktivitätsanalyse von pflegebedürftigen Personen auf den Markt.

Informationen zu Schlafverhalten und Mobilität
Zum ersten Mal ist es möglich, objektive Informationen zu Schlafverhalten und Mobilität zu gewinnen. Neben den Pflegebedürftigen profitiert in erster Linie das Pflegepersonal von den neuen Möglichkeiten. Der «Mobility Monitor» unterstützt die Pflegenden in ihren Entscheidungsprozessen und trägt zu einer effizienten Planung, Gestaltung und Dokumentation der Pflege bei.

Vielseitiger Einsatz
Die Rückmeldungen der Erstkunden seien überwältigend, berichtet Sauter. Die Kunden setzen den Monitor deutlich vielseitiger ein als ursprünglich geplant. Bereits im ersten Quartal nach dem Verkaufsstart erzielte das Unternehmen über 50 Prozent mehr Umsatz als im Businessplan vorgesehen. Erste Kunden kauften bereits weitere Geräte nach, und mit der Tertianum Gruppe konnte für den Einsatz des Mobility Monitors in all ihren Betrieben einer der Marktführer gewonnen werden. Seit Anfang 2013 wird der Mobility Monitor auch in Deutschland vertrieben. Mit Partnern in weiteren Ländern sei man bereits im Gespräch, so Sauter.

Erfolgreich abgeschlossene erste Finanzierungsrunde
Idee und Produkt haben auch Investoren überzeugt. Kürzlich schloss Sauter die erste Finanzierungsrunde ab. Er wird nun neu nicht nur von diversen Privatinvestoren unterstützt, sondern fand in der Lausanner Debiopharm Group, welche Pharmazeutika entwickelt, in der Zürcher Kantonalbank (ZKB) und der Empa institutionelle Kapitalgeber. Das neu eingeschossene Kapital ermöglicht es compliant concept, weiter zu wachsen und in weitere Länder zu expandieren.

So funktioniert der Mobility Monitor
Unter der Matratze wird eine Messeinheit fixiert, die sowohl mit dem Displaygerät am Bettrand als auch mit einer Lichtrufanlage verbunden ist. Die Messeinheit erfasst und analysiert berührungslos, also ohne Kontakt zum Körper, feinste Bewegungen des Patienten, wertet diese aus und zeigt die gemessenen Werte auf einem kleinen Display am Bettende an. Die Auswertung am Computer erlaubt es dem Personal zudem, die weitere Pflege effizient zu planen und zu dokumentieren. Da sich der «elektronische Assistent» auch bestens dafür eignet, das Schlafverhalten zu erfassen oder die Medikamentendosierung zu überprüfen, wird er nicht nur in Pflegeheimen und Spitälern eingesetzt; Verwendung findet er auch in Rehakliniken. (Empa/mc/pg)

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