Gegenseitige Annäherung von NPOs und Profit Organisationen im HR-Management

Gegenseitige Annäherung von NPOs und Profit Organisationen im HR-Management
(Foto: koszivu - Fotolia.com)

«Non-Profit-Organisationen rücken in der Organisation immer näher zu Profit Organisationen.»

Zürich – Non Profit Organisationen (NPO) befinden sich in einem grossen Wandel der Professionalisierung. Inwiefern sich dieser Wandel auf das Human Ressource Management auswirkt, zeigt die vom Executive Search Unternehmen Stanton Chase International (Schweiz) AG durchgeführte Fallstudie. Deren Ergebnisse lassen eine Annäherung von NPOs an Profit Organisationen (PO) bei der Mitarbeitersuche gut erkennen. NPOs führen vermehrt strukturierte Interviews in Kombination mit Assessements durch. Ein Vorgehen, das in der Privatwirtschaft bereits fest institutionalisiert ist. Vergleicht man allerdings das Mitarbeiterprofil in Führungsposition, lassen sich noch klare Differenzen erkennen. NPOs wünschen Führungskräfte, die im Bereich der „Soft Skills“ diplomatisches Geschick und eine gewinnende Persönlichkeit aufweisen. POs halten dagegen nach geradlinigen umsatzorientierten Managern Ausschau. Führt man sich das Profil des Managers der Zukunft vor Augen, stellt sich hier die Frage, ob in naher Zeit nicht umgekehrt eine Annährung der Privatwirtschaft an Non Profit Organisationen erfolgen wird.

Im letzten Jahr waren insgesamt 12’000 Stiftungen, 76’000 Vereine und 10’000 Genossenschaften in der Schweiz aktiv. Bis vor kurzem verrichteten meist ehrenamtlich tätige Personen die Arbeiten in Non Profit Organisationen. Doch diese Zeiten sind vorüber: «Non-Profit-Organisationen arbeiten auch in Zukunft zunehmend nach betriebswirtschaftlichen Grundsätzen und rücken in der Organisation immer näher zu Profit Organisationen» kommentierte Hans Kappeler, Director Swiss Athletics und Teilnehmer der Fallstudie die zunehmende Professionalisierung.

Bisher fehlen in der Schweiz Untersuchungen, inwiefern sich diese Professionalisierung auf das Human Ressource Management von NPOs auswirkt. Um diese Lücke zu füllen, führte Stefan Hofer, Partner bei Stanton Chase International (Schweiz) AG und Practice Leader im Bereich Government, Non Profit und Education eine Fallstudie durch. Hierzu wurden 19 Human Ressources (HR) Verantwortliche von nationalen und internationalen NPOs befragt. Der Fokus der Studie liegt dabei insbesondere auf dem Rekrutierungsprozess, der Talentbindung und dem Profil von NPO Mitarbeitenden.

Rekrutierungsprozess – eine Annäherung von NPOs an POs
Analog zur Privatwirtschaft werden Mitarbeitende vor allem übers Internet gesucht und beim Rekrutierungsprozess steht die Durchführung von strukturierten Interviews kombiniert mit externen Assessments im Vordergrund. Entgegen den Gegebenheiten bei POs werden bei NPOs jedoch auch viele Bewerber durch Networking oder aufgrund von Initiativbewerbungen gewonnen. Im Rahmen der Professionalisierung und spätestens wenn der «War for Talents» auch bei NPOs eintrifft, sind zudem entsprechend den Modalitäten der POs vermehrt die Inanspruchnahme von Executive Search Agenturen und Direct Search Serviceleistungen zu erwarten.

Daneben existieren bei NPO im Human Ressource Management und im Talent Management weiterhin Bereiche, wo Professionalisierungsprozesse notwendig wären. So werden die Gründe für fehlgeschlagene Rekrutierungen nicht analysiert oder es fehlt die regelmässige Durchführung von Mitarbeiterbefragungen. Des Weitern führt eine Mehrheit der befragten Non Profit Organisationen keine spezifischen Aktivitäten zur Talentbindung durch.

Mitarbeiterprofil in Führungspositionen – eine Annäherung von POs an NPOs?
Das Ergebnis der Fallstudie lässt zudem klare Unterschiede beim Mitarbeiterprofil in Führungsposition erkennen. NPOs wünschen sich Mitarbeiter, die im Bereich “Soft Skills“ diplomatisches Geschick, politische Versiertheit und eine gewinnende Persönlichkeit aufweisen. Bei privatwirtschaftlichen Unternehmen ist hingegen der geradlinig umsatzorientierte Manager gefragt. Vergleicht man die gefragten „Soft Skills“ bei NPOs jedoch mit dem von Stanton Chase International (Schweiz) AG erstellten Profil zum Manager der Zukunft, könnte die Schlussfolgerung gezogen werden, dass sich in dieser Hinsicht die Privatwirtschaft den NPOs anpassen wird. So spricht Lucas Schellenberg, Managing Partner bei Stanton Chase International (Schweiz) AG von einem neuen Leadership Modell mit emotionaler Intelligenz (Werte, Mut, Glauben, Empathie, Altruismus), sozialer Intelligenz (Teamgeist, Beziehung, Allianzen, Kollaborationen, Kommunikation, virtuelle Welten) und intellektueller Intelligenz (Kreativität, Innovation, Leidenschaft, Weitsicht) als die essentiellen Eckpunkte. (Stanton Chase International/mc/ps)

Über Stanton Chase International (Schweiz) AG
Stanton Chase International (Schweiz) AG ist der führende Schweizer Anbieter von «Executive Search für Unternehmer durch Unternehmer». 2001 durch Lucas Schellenberg gegründet, ist Stanton Chase Schweiz ein Partnerunternehmen der internationalen Headhunting-Firma für Spitzenpositionen mit Ablegern in 46 Ländern. Die sechs hiesigen Partner fokussieren sich ausschliesslich auf Executive Search und zeichnen sich durch hohes Expertenniveau und ausgezeichnete Vernetzung ab. Sie arbeiten auf eigene Rechnung, frei von Bürokratie und flexibel. Zu den Kunden von Stanton Chase Schweiz zählen vor allem Unternehmer, also Inhabergeführte kleinere und mittelgrosse Unternehmen (KMU), sowie unternehmerisch agierende Geschäftsbereiche von internationalen Konzernen. Mehr Informationen zu Stanton Chase International und seinen weltweiten Partnern finden Sie unter www.stantonchase.com.

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