Green Can Award für Luzern, Giswil und Günsberg

Green Can Award für Luzern, Giswil und Günsberg

(Foto: Photopress/Moritz Hager)

Zürich – Der nationale Umweltpreis Green Can Award geht pro Jahr an drei in der Separatsammlung von Wertstoffen besonders innovative Gemeinden, Städte oder Abfallverbände. Diesmal laufen die Stadt Luzern, Giswil/OW und Günsberg/SO über den roten Teppich im KKL Luzern und holen sich die Umweltmedaille.

Der nationale Umweltpreis Green Can Award verbindet Glamour mit speziellem Engagement für die Umwelt. Die jährlich durch die IGORA-Genossenschaft für das Aluminium-Recycling verliehene Auszeichnung tragen nun bereits 36 Kommunen. Markus Tavernier, Geschäftsführer der IGORA, dankt an der Preisverleihung den drei neuen Siegern und den rund 60 anwesenden Vertretern der Vorjahressieger für ihre Anstrengungen in der Separatsammlung. „Die Schweiz steht international in der Abfallverwertung an vorderster Front. Ohne das aktive Mitwirken und die vielen kreativen Ideen aller Kommunen wäre diese Qualifikation nicht möglich“, so Markus Tavernier.

Die drei neuen Sieger holten ihre Verdienste für den Green Can Award in Luzern durch die breite Sensibilisierungskampagne „Luzern glänzt“; in der Gemeinde Giswil durch die Neugestaltung des zentralen Entsorgungshofes nach Ideen und Konzepten von Swiss Recycling und in der Gemeinde Günsberg durch die Einführung eines Aluhirsches als neue Alusammelstelle.

Gemeinde Giswil OW: Kooperation mit Swiss Recycling für einen einzigartigen Entsorgungshof
Im 3600-Seelen-Dorf in Obwalden ist das Aufkommen an Abfall und zu entsorgenden Materialien zunehmend, und der Wunsch nach einem kundenfreundlichen, gedeckten Entsorgungshof wuchs. Die Anforderungen waren hoch. Ein einfaches, offenes System, das rund um die Uhr geöffnet sowie verkehrstechnisch sowohl für Autos wie für Fussgänger einfach erreichbar ist und ein optimales Kosten-/Nutzen-Verhältnis sind die Grundvoraussetzungen. Swiss Recycling – als Kompetenzzentrum in der Separatsammlung von Wertstoffen in Gemeinden – ist in das Projekt früh miteinbezogen worden. Die fachliche Planung ist von Swiss Recycling zu einem minimalen Betrag erstellt worden. „Für uns war der Beizug von Swiss Recycling ein Glücksfall. Gemeinsam entsteht ein für die Schweiz einzigartiger Entsorgungshof für 25 Fraktionen, der alle unsere Bedürfnisse optimal abdeckt. Die Kosteneinsparungen sind dank Swiss Recycling ebenfalls beachtlich“, lobt Alois Abächerli, Gemeinderat, die Zusammenarbeit. Der neue Recyclinghof wird am 2. Juni 2012 offiziell der Bevölkerung übergeben und Swiss Recycling wird im Kanton Obwalden noch weitere Werkhöfe unter die Lupe nehmen. Giswil gewinnt für die Einrichtung des schweizweit einzigarten Entsorgungshofs den Green Can Award 2012.

Gemeinde Günsberg SO: Ein Hirsch als Alusammler
Mehr Aluminium zu sammeln, ist das Ziel der solothurnischen Gemeinde Günsberg am Jurasüdfuss. Die Umweltschutzkommission kreierte dazu in Ableitung des Gemeindewappens einen 2 Meter hohen Aluhirsch als Sammelobjekt. Beim Einwurf von Aluverpackungen in sein Maul wird als Dank ein Geräusch in Form von Hirschröhren ausgelöst. Bei der Projektierungsphase legten die Verantwortlichen Wert auf das Mitmachen der Bevölkerung: ein Zeichnungswettbewerb zum Aluhirsch für die Kinder wurde lanciert sowie ein Dekorationstag, an dem das Objekt „alu-like“ durch die Schulklassen geschmückt wurde. „Es war uns wichtig, mit der Umweltschutzkommission auch mal nach draussen zu gehen und zusammen mit der Bevölkerung etwas zu machen“, sagt Angelika Wyss, Projektleiterin. Die Beteiligung war beachtlich und ab dem Einweihungsfest des Aluhirsches am 10. März 2012 wird in Günsberg mit viel Spass und Freude Aluminium gesammelt. Dafür gewinnt die Gemeinde den Green Can Award.

Stadt Luzern: Neulancierung „Luzern glänzt“
Im März 1999 lancierte die Stadt Luzern die Kampagne „Luzern glänzt“ und darauf montierte die Stadt grössere Abfalleimer und intensivierte die Reinigung. Im 2011 erfolgte eine Neulancierung der Kampagne für ein noch gepflegteres Stadtbild und für mehr Anerkennung der Arbeiten der Stadtreinigung. „Wir wollen die Bewohnerinnen und Bewohner aber auch die Besucherinnen und Besucher Luzerns animieren, dem Lebensraum Luzern im Alltag mehr Sorge zu tragen“, sagt Stadträtin Ursula Stämmer-Horst. Mit diversen Aktionen, wie ‚Spielend einfach’, bei der Abfalleimer zu Spielstationen für verschiedene Spiele umfunktioniert wurden, soll die Bevölkerung auf die Abfalleimer aufmerksam gemacht werden. Zudem wird dem achtlosen Wegwerfen – dem Littering – nicht mit dem Drohfinger begegnet, sondern mit Spiel und Spass. ‚Der Putz-Tüüfeli-Tag’ richtete sich speziell an Kinder, die lernten, dass die Arbeit des Strassenwärters ganz schön anstrengend sein kann. Für die Aktion ‚Respect My Work!’ standen Luzerner Strassenwärter an ausgewählten Wochenenden als lebensgrosse Figuren an den Brennpunkten des Luzerner Nachtlebens und appellierten an die Vernunft der Nachtschwärmer. Für die für die Bevölkerung gut verständlichen und kecken Aktionen gewinnt die Stadt Luzern den Green Can Award.

Fortsetzung 2013
Der Green Can Award wird auch im kommenden Jahr wieder drei Vorzeigekommunen auszeichnen, denn IGORA will die Zusammenarbeit mit den städtischen und kommunalen Verwaltungen weiter stärken – eine wichtige Voraussetzung für den Erhalt und den weiteren Ausbau einer gut funktionierenden Sammelinfrastruktur für gebrauchte Aluverpackungen. Von den total 2551 Kommunen in der Schweiz stellen bereits knapp 95 Prozent ihren Einwohnern Sammelcontainer für Aluverpackungen zur Verfügung. IGORA offeriert den Gemeinden und Städten verschiedenste Dienstleistungen und bezahlt 100 Franken pro Tonne gesammeltes Aluminium an die Logistikkosten. (IGORA/mc/pg)

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