Grosses Verbesserungspotenzial im Rekrutierungs- und Selektionsprozess

Grosses Verbesserungspotenzial im Rekrutierungs- und Selektionsprozess
(Bild: DOC RABE Media - Fotolia.com)

Kelly Global Workforce Index TM: Nur rund die Hälfte der Kandidaten sind mit dem Rekrutierungsprozess zufrieden. (Bild: DOC RABE Media – Fotolia.com)

Neuenburg – Oft erfüllen Unternehmen die Erwartungen der Kandidaten an den Rekrutierungsprozess nicht. Dies geht aus der aktuellen Kelly Global Workforce Index (KGWI) Studie hervor, an der weltweit rund 230‘000 Personen in 31 Ländern, davon über 70‘000 Personen in Europa und 4‘700 Personen in der Schweiz teilgenommen haben. Nur rund die Hälfte der Schweizer Mitarbeitenden (48 Prozent), die über ihre Erfahrungen als Kandidaten befragt wurden, ist mit dem Rekrutierungsprozess zufrieden. Noch schlechter fällt die Beurteilung in Europa aus, wo durchschnittlich nur 42 Prozent der Befragten dem Rekrutierungsprozess gute Noten erteilen. Die besten Noten erhalten Unternehmen in Russland (68 Prozent), Polen und UK (beide 56 Prozent).

„Der Bewerbungsprozess, der typischerweise die erste Erfahrung eines Kandidaten mit einem Unternehmen darstellt, bietet dem potentiellen Arbeitgeber grosse Chancen, sich positiv zu präsentieren. Es ist verständlich, dass Kandidaten hohe Erwartungen an den Bewerbungsprozess haben. Leider werden diese Erwartungen von den Unternehmen teilweise übersehen“, kommentierte Marcel Keller, Country General Manager Kelly Switzerland and Group Leader Switzerland, Italy & Hungary, die Studienergebnisse.

Anfangsphase  für neue Mitarbeitende von grosser Bedeutung
Die von Kelly publizierte Studie identifiziert die Fallstricke für Unternehmen während der Rekrutierung und dem sogenannten Onboarding, das neuen Mitarbeitenden als Orientierungshilfe während der Einarbeitungsphase dienen soll. Die Anfangsphase ist von grosser Bedeutung, denn die Erfahrungen der Kandidaten während der Bewerbung und den ersten 90 Tagen im neuen Arbeitsumfeld prägen die Einstellung und die Motivation nachhaltig.

Die wichtigsten Resultate für die Schweiz sind wie folgt:

  • Mehr als zwei Drittel der Befragten (68 Prozent) haben sich im letzten Jahr für eine neue Arbeitsstelle beworben.
  • Als wichtigstes Beurteilungskriterium für den Bewerbungsprozess nennen 41 Prozent der Befragten einen einfachen elektronischen Bewerbungsprozess.
  • 72 Prozent der Kandidaten wünschen sich eine regelmässigere und klarere Kommunikation über ihre Chancen, ob sie für Interviews in Betracht gezogen werden. Ein Fünftel der Befragten sehen Verbesserungspotenzial in der Information nach der Durchführung des ersten Interviews. Mehr Klarheit wird auch gewünscht bei der Definition der Gehaltsspanne für die neue Tätigkeit (19 Prozent) und beim Beschrieb des Stellenprofils (17 Prozent).
  • 46 Prozent der Befragten erwarten nach drei bis fünf Arbeitstagen Feedback zu ihrer Bewerbung. 41 Prozent erachten eine Rückmeldung innerhalb von zwei Wochen als akzeptabel.
  • Fast die Hälfte der Mitarbeitenden (47 Prozent) kam in den Genuss eines „Onboarding“-Programms am neuen Arbeitsplatz.
  • Für drei Viertel der Befragten (75 Prozent) waren die ersten 90 Tage an der neuen Arbeitsstelle eine mehrheitlich positive Erfahrung.

Rekrutierung und Einarbeitungsphase möglichst professionell und strukturiert gestalten
Laut Keller ist es zentral, dass Arbeitgeber ihre Angestellten während des „Onboardings“ dabei unterstützen, die neue Herausforderung mit Erfolg meistern zu können. Dazu gehöre auch die klare Kommunikation der Erwartungen bezogen auf das Verhalten und auf die Leistung. „Mitarbeitende entscheiden oft während der Anfangsphase, ob sie die richtige Wahl getroffen haben oder nicht“, erklärte Keller. „Aus diesem Grund lohnt es sich für Unternehmen, die Rekrutierung und die Einarbeitungsphase möglichst professionell und strukturiert zu gestalten. Während des Bewerbungsprozesses besteht Verbesserungspotenzial vor allem in einer regelmässigeren und klareren Kommunikation mit den Bewerbern. Zudem lohnt es sich, eine Zufallsauswahl von Bewerbern und frisch Angestellten regelmässig zu befragen, wie sie den Rekrutierungsprozess und das Onboarding beurteilen, um den Handlungsbedarf für gezielte Verbesserungen zu eruieren“, kommentierte Keller.  (Kelly/mc/ps)

Über den Kelly Global Workforce Index™
Der Kelly Global Workforce Index™ ist eine internationale Umfrage, die die Ansichten der Angestellten zu Arbeit und Arbeitsplatz untersucht. Die Ergebnisse der Befragungen werden durch die Kelly-Services-Niederlassungen in Europa, Nordamerika und im Asien-Pazifik-Raum jedes Quartal publiziert. 2010 erhielt Kelly Services den MarCom Platinum Award für den Kelly Global Workforce Index TM in der Kategorie Research / Study. Dieser honoriert aussergewöhnliche Qualität, Kreativität und Ideenreichtum. 2009 hat der KGWI in derselben Kategorie Gold gewonnen. Zum aktuellen Global Workforce Index wurden rund 230’000 Personen in 31 Ländern befragt, davon rund 4‘700 aus der Schweiz.

Über Kelly Services
Kelly Services, Inc.  ist ein weltweit führender Anbieter von Personallösungen. Kelly® bietet eine umfassende Palette sowohl für Outsourcing-Lösungen (Kelly Outsourcing Consulting Group) und Personalberatungen als auch für Dienstleistungen vom Temporärverleih über Try & Hire bis zur Daueranstellung. Für einen weltweiten Kundenstamm vermittelte Kelly im Jahr 2013 540’000 Arbeitsplätze. 2013 erzielte Kelly Services einen Gesamtumsatz von 5.4 Milliarden US-Dollar.
In der Schweiz ist Kelly Services mit mehr als 40 Filialen und Fachabteilungen vertreten – in den Bereichen Scientific, Finanzen, Gesundheitswesen, IT und Engineering, Lebensmittel- und Agrarindustrie, Bau und Handwerk, Contact / Call Center, Industrie & Technik, kaufmännische Berufe, Logistik & Transport sowie Uhrenindustrie. Weitere Informationen finden Sie unter www.kellyservices.ch. Nehmen Sie mit Kelly Services auf Facebook, Xing und LinkedIn Kontakt auf.

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