Gute Noten für Umweltqualität am Wohnort

Gute Noten für Umweltqualität am Wohnort
Das Klima kennt keine Grenzen

Neuenburg – 95 Prozent der Wohnbevölkerung der Schweiz schätzen die Umweltqualität in ihrer Wohnumgebung als sehr gut oder eher gut ein. Diese wird von 74 Prozent der Bevölkerung als sehr starker oder eher starker Einflussfaktor für die persönliche Lebensqualität genannt. Von Luftverschmutzung am Wohnort fühlen sich 17 Prozent der Bevölkerung sehr gestört oder eher gestört. Dies zeigen die ersten Ergebnisse einer Befragung zum Thema Umwelt, welche das Bundesamt für Statistik (BFS) im Frühjahr 2011 im Rahmen der neuen Volkszählung erstmals durchgeführt hat.

95 Prozent der Bevölkerung schätzen die Umweltqualität in ihrer Wohnumgebung als sehr gut oder eher gut ein. In ländlichen Gebieten wird diese häufiger als sehr gut eingestuft als in städtischen Gebieten (51% vs. 36%). Während sie von 43 Prozent der Männer als sehr gut bezeichnet wird, sind es bei den Frauen 37 Prozent. Insgesamt nennen 74 Prozent der Bevölkerung die Umweltqualität am Wohnort als sehr starken oder eher starken Einflussfaktor für die persönliche Lebensqualität.

Luftverschmutzung stört in italienischsprachiger Schweiz häufiger
Was die Luftverschmutzung in der Wohnumgebung betrifft, zeigt sich, dass 17 Prozent der Bevölkerung diese als sehr störend oder eher störend empfinden. Während dies in städtischen Gebieten für 19 Prozent der Bevölkerung zutrifft, sind es in ländlichen Gebieten 13 Prozent. Ausserdem wird Luftverschmutzung in der italienischsprachigen Schweiz häufiger als sehr störend oder eher störend empfunden als in der deutsch- und französischsprachigen Schweiz (31% vs. je 17%). Die Erweiterung der Perspektive auf die Umweltbelastung insgesamt zeigt, dass 44 Prozent der Bevölkerung diese als sehr grosses oder eher grosses Problem für die Schweiz einschätzen.

Differenzierte umweltrelevante Verhaltensweisen
Ein kontrastreiches Bild ergibt sich beim umweltrelevanten Verhalten im Alltag: 45 Prozent der Bevölkerung reduzieren die Heiztemperatur immer, wenn die Wohnung für mindestens zwei Tage leer steht. 21 Prozent reduzieren die Heiztemperatur nie, auch wenn es technisch möglich wäre. Beim Kauf von kleineren elektrischen Geräten oder Leuchtmitteln achten 35 Prozent der Bevölkerung immer auf deren Stromverbrauch und 11 Prozent tun dies nie. Beim Konsum von Nahrungsmitteln ist das Verhalten weniger kontrastiert: 7 Prozent der Bevölkerung konsumieren ausschliesslich biologische Produkte, während 9 Prozent dies nie tun.

Gefahrenpotenzial von Technologien wird unterschiedlich bewertet
Was die Einschätzung der Gefahr von gewissen Technologien und Veränderungen der Umwelt für Mensch und Umwelt betrifft, zeigt sich, dass 47 Prozent der Bevölkerung Kernkraftwerke als sehr gefährlich einschätzen. Hierzu ist anzumerken, dass sich eineinhalb Monate vor dem Beginn der Befragungsperiode der Kernreaktorunfall in Fukushima ereignet hatte. Weniger häufig als sehr gefährlich eingeschätzt werden z. B. der Verlust der Vielfalt an Tier- und Pflanzenarten und der Anstieg der globalen Temperatur aufgrund des Klimawandels (37% bzw. 33%).

Bei der Einschätzung der Gefahr von Gentechnik zeigen sich je nach Anwendungsgebiet deutliche Unterschiede: während Gentechnik zur Herstellung von Lebensmitteln von 30 Prozent der Bevölkerung als sehr gefährlich für Mensch und Umwelt eingeschätzt wird, sind es bei Gentechnik in Medizin und Forschung 14 Prozent. (BFS/MyHandicap/pg)

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