Inflationsängste lässt Hypothekarzinsen ansteigen

Inflationsängste lässt Hypothekarzinsen ansteigen
(Bild: © Eisenhans / AdobeStock)

Zürich – Die Furcht vor einer Inflation lässt die Hypothekarzinsen steigen. So habe der Richtzins für zehnjährige Festhypotheken den höchsten Stand seit einem Jahr erreicht, stellte das Vergleichsportal Comparis in seinem jüngsten Hypotheken-Barometer fest.

Der Richtzins für zehnjährige Festhypotheken habe Ende des ersten Quartals 2021 einen Wert von 1,20 Prozent erreicht, teilte Comparis am Dienstag mit. Anfang Jahr hätten zehnjährige Hypotheken etwas mehr als 1 Prozent gekostet.

In der Spitze sei der Richtzins gar auf 1,21 Prozent geklettert. Im Vorjahresquartal waren die Hypothekarzinsen – angetrieben durch den Corona-Schock- maximal auf 1,19 Prozent angestiegen.

Weniger deutlich hätten die Richtzinsen fünf- und zweijähriger Hypotheken angezogen. Mit 0,92 und 0,86 Prozent lagen diese leicht unter den Werten des Vorjahresquartals.

Inflationsängste
«Viele glauben an ein baldiges Ende der Pandemie. Das befeuert die Aussicht auf einen globalen Wirtschaftsboom», stellte Comparis-Experte Frédéric Papp in der Mitteilung fest. Die Kehrseite: Inflationsängste keimten auf und die Kapitalmarktzinsen stiegen. Und höhere Kapitalmarktzinsen verteuern wiederum die Refinanzierungskosten von Hypotheken.

Die aufgeflammten Inflationsängsten liessen sich gut an den sich ausweitenden Zinsdifferenzen zwischen kurzen, mittleren und langen Laufzeiten ablesen, so Papp weiter. Gleichzeitig zeigten die Daten der Comparis-Tochter HypoPlus, dass Hypothekarinstitute den Swap-Anstieg bei weitem nicht voll abwälzen würden. Das gehe auf Kosten der Marge der Hypothekargeber.

Die Angaben zu den Zinssätzen des Hypothekenbarometers von Comparis basieren gemäss den Angaben auf den Richtzinssätzen von über 50 Kreditinstituten. (awp/mc/ps)

Comparis

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