Jobfactory heizt mit Fernwärme

Jobfactory heizt mit Fernwärme

Urs Müller, Bereichsleiter bei der Jobfactory. (Foto: zvg)

Basel – 250 Jugendliche ohne Arbeit und ohne Ausbildung werden in der Basler Jobfactory jährlich auf ihren Berufseinstieg vorbereitet. Das sei nachhaltiges Wirtschaften, sagt Bereichsleiter Urs Müller. Um die Nachhaltigkeit zu unterstreichen, heizt die Jobfactory ihre Räumlichkeiten neu mit Fernwärme statt mit Öl. Die Klimastiftung Schweiz hat das Projekt mit 43‘000 Franken unterstützt.

Weshalb sind Sie auf Fernwärme umgestiegen?

Urs Müller, Bereichsleiter Zentrale Dienste und Projekte: Wir hatten einerseits Handlungsbedarf, weil wir im Erdreich einen einwandigen Öltank hatten. Dieser musste per Ende 2014 entfernt sein. Parallel dazu hat der Energieversorger IWB im Quartier Werbung gemacht für Fernwärmeanschlüsse. Dadurch hat sich das passend ergeben.

Welche Veränderungen sehen wir nach der Umsetzung Ihres Projekts?

Das ist eigentlich sehr einfach – eine aufgeräumte Heiz-Zentrale. Hier stand bis vor kurzem eine grosse Ölheizung. Diese ist nun weg, dafür hat es Platz gegeben. Die Jobfactory ist nun dem Fernwärmenetz angeschlossen. Das heisst, unsere Raumtemperatur stammt zum grössten Teil aus der Abwärme der städtischen Kehrichtverbrennungsanlage und einem Holzheizkraftwerk. Das funktioniert alles sehr gut.

Welche Vorteile bringt Ihnen die Fernwärme?

Wir betrachten Fernwärme als ökologisch sehr sinnvoll. Das ist auch für das Image der Jobfactory wichtig. Ausserdem ist der Unterhalt wesentlich einfacher.

Welche Rolle spielte der Beitrag der Klimastiftung Schweiz?

Die Investitionen für den Fernwärme-Umbau, den Anschluss und so weiter sind wesentlich höher als bei einem Ersatz der Ölheizung. Entsprechend sind wir froh, wenn durch den Beitrag der Klimastiftung Schweiz von 43‘000 Franken die Betriebskosten in etwa vergleichbar werden wie früher mit der Ölheizung. Wir sind als wirtschaftliches Unternehmen natürlich auf möglichst tiefe Unterhaltskosten angewiesen. Wir arbeiten mit jährlich rund 250 Jugendlichen, die keine Berufserfahrung haben, und das ist Herausforderung genug. Da müssen die Betriebskosten klein bleiben.

Was bedeutet der Klimaschutz in der Schweiz für die Jobfactory?

Mit unserer Arbeit wollen wir den Jugendlichen, denen wir Praktika anbieten, Chancen geben für den Berufseinstieg. Sie sollen dadurch auch eine Perspektive erhalten. Das erachten wir auch als Teil der Nachhaltigkeit, genauso wie der sorgsame Umgang mit dem Klima ein Teil des nachhaltigen Wirtschaftens ist. (Klimastiftung Schweiz/mc)

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