Kanton Genf testet mit m-way umweltfreundliche Mobilitätsinfrastruktur

Kanton Genf testet mit m-way umweltfreundliche Mobilitätsinfrastruktur

(Foto: m-way)

Glattbrugg – Im Rahmen eines Pilotprojektes testet das Departement des Innern des Kantons Genf zurzeit eine neue Mobilitätsinfrastruktur. Das Herzstück bildet die innovative Online-Sharing-Plattform sharoo, mit der Mitarbeitende Fahrzeuge einfach miteinander teilen können.  Als Teil des Projektes wird den Testpersonen zudem eine umweltfreundliche Fahrzeugflotte mit Elektrofahrzeugen zur Verfügung gestellt. Mit diesem Projekt will der Kanton ein Umdenken im beruflichen Mobilitätsverhalten auslösen und mittelfristig einen nachhaltigen Beitrag zur CO2-Reduktion leisten. Gleichzeitig sollen neue kostengünstigere Konzepte des betrieblichen Fahrzeugteilens getestet werden.

Der Kanton Genf gehört mit seinen 28’000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter zu einer der grössten kantonalen Verwaltungen in der Schweiz. Mithilfe eines Mobilitätsplanes will dieser die umweltfreundliche Fortbewegung vorantreiben. Der Plan sieht vor, den Einsatz von Privatfahrzeugen für Geschäftszwecke sowie die Logistikaufwendungen drastisch zu senken. Gleichzeitig soll eine Infrastruktur geschaffen werden, die es den Mitarbeitenden erlaubt, für den täglichen Arbeitsweg die öffentlichen Verkehrsmittel oder umweltfreundliche Fahrzeuge zu nutzen.

Der Startschuss für ein erstes gross angelegtes Pilotprojekt fiel mit dem Umzug des Amts für Mobilität und Tiefbau in ein neues Verwaltungsgebäude. In diesem wurden von Anfang an deutlich weniger Parkplätze für private Fahrzeuge zur Verfügung gestellt. Gleichzeitig behandelt der Kanton Genf den Einsatz von privaten Autos und die Entschädigung von Geschäftsfahrten heute deutlich restriktiver, um auch auf diesem Weg die Mitarbeitende für ein Umdenken zu motivieren.

Vorreiterrolle übernehmen
Mit der neu entwickelten sharoo Online-Fahrzeug-Sharing-Plattform wurde die Grundlage für eine neue Mobilitätsinfrastruktur geschaffen. Diese wurde von m-way entwickelt und wird nun beim Kanton Genf im Rahmen eines Pilotprojektes in der Praxis getestet. sharoo erlaubt, via Smartphone Fahrzeuge miteinander zu teilen. «Die Fahrzeuge über eine Online-Plattform via Smartphone und mithilfe einer App zu zu buchen und zu nutzen, entspricht dem heutigen Zeitgeist,» erklärt Patrick Herzig, Projektleiter Kanton Genf.  «Zudem trägt eine solche Plattform dazu bei, die Logistikaufwendungen zu senken und erlaubt, schrittweise umweltfreundliche Fahrzeuge in die bestehende Fahrzeugflotte zu integrieren.»

Im Rahmen des Pilotprojektes des Kantons Genf werden den zurzeit 160 beteiligten Mitarbeitende über 20 Elektrofahrzeuge sowie die entsprechende Ladeinfrastruktur zur Verfügung gestellt. Zur derzeitigen Fahrzeugflotte mit Elektrofahrzeugen zählen sieben Elektroautos, zehn E-Bikes sowie je zwei E-Scooter und E-Mofas.

Beinahe die Hälfte nutzt eigenes Auto
Wie hoch das Potenzial für eine ökologische Fortbewegung im Kanton Genf ist, ergab eine Umfrage, die im Vorfeld des Pilotprojektes durchgeführt wurde. Darin gaben rund 47% der Mitarbeitenden an, regelmässig mit dem eigenen Auto zur Arbeit zu fahren. Die Umfrage zeigte zudem, dass 57% der Befragten bei dienstlichen Fahrten kein Material transportieren müssen. Dies bedeutet, dass solche Strecke auch gut mit einem umweltfreundlicheren Verkehrsmittel zurückgelegt werden können.

Für m-way, die sich im Geschäftskundenbereich auf die Entwicklung und Realisation nachhaltiger Mobilitätskonzepte spezialisiert, hat das Projekt im Kanton Genf Vorzeigecharakter. «Erstmals konnten wir in einem professionellen Umfeld die beiden Elemente Buchungsplattform und eine Infrastruktur mit Elektrofahrzeugen zusammen bringen,» erklärt Hans-Jörg Dohrmann, Geschäftsführer m-way. «Solchen integrierten Lösungen gehört die Zukunft, da sie erlauben, neue Mobilitätskonzepte schrittweise in bestehende Fahrzeuginfrastrukturen zu implementieren.»

Das Pilotprojekt im Kanton Genf läuft noch bis Ende Jahr. Danach werden anhand der bis dahin gesammelten Erfahrungen die weiteren Ausbauschritte geplant. (MGB/mc/pg)

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