Keine Einigung im Zollstreit: Nun braucht es ein klares Bekenntnis zur heimischen Industrie

Keine Einigung im Zollstreit: Nun braucht es ein klares Bekenntnis zur heimischen Industrie
metal.suisse-Präsidentin und SVP-Nationalrätin Diana Gutjahr. (Foto: parlament.ch)

Basel – Mit Bedauern nimmt metal.suisse zur Kenntnis, dass der Bundesrat keine kurzfristige Einigung mit den US-Behörden erreichen konnte. Der heute eingeführte Zollsatz von 39% auf Schweizer Exporte in die Vereinigten Staaten ist ein harter Schlag für die Schweizer Industrienation. Unser wirtschaftliches Erfolgsmodell sowie tausende Arbeitsplätze sind akut gefährdet. Neben neuen Verhandlungen braucht es nun weitreichende Massnahmen zur Entlastung der Schweizer Industrie.

Die Verhandlungen müssen fortgesetzt werden
Die Lage in den Vereinigten Staaten bleibt weiterhin volatil, und es besteht die Hoffnung, dass eine Einigung im Zollstreit noch erzielt werden kann. Aus diesem Grund müssen die Gespräche mit der US-Regierung unbedingt fortgeführt werden und neue Verhandlungsrunden angestrebt werden.

Zugang zu alternativen Märkten muss weiterhin ausgebaut werden
Für die Schweiz ist der freie Handel ein Wohlstandsgarant. Die gescheiterten Verhandlungen mit den Vereinigten Staaten müssen nun zum Anlass genommen werden, neue Märkte zu erschliessen und bestehende Handelspartnerschaften auszubauen. Die laufenden Arbeiten des SECO zum Abschluss neuer Freihandelsabkommen sind daher zu begrüssen. Ebenfalls braucht es die schnelle Stabilisierung der Bilateralen Beziehungen mit der EU.

Die Politik muss nun die Schweizer Industrie aktiv schützen
Die Zeiten der Lippenbekenntnisse sind vorbei. Wenn die Schweizer Industrie und damit tausende Arbeitsplätze erhalten bleiben sollen, braucht es nun konkrete politische Massnahmen, welche unsere Unternehmen vor den massiven Wettbewerbsnachteilen schützen. Als kurzfristige Massnahme braucht es jetzt einen schnellen und unbürokratischen Zugang zur Kurzarbeit. Es braucht jedoch weitere Entlastungsmassnahmen, insbesondere auch um der aggressiven Industrie- und Subventionspolitik der USA und der EU entgegenzuwirken. Dazu gehört der generelle Abbau bürokratischer Hürden, die Senkung der Energiepreise und die aktive Förderung von Innovation und Digitalisierung. Auch eine aktivere Industriepolitik sowie finanzielle Notmassnahmen dürfen nicht mehr prinzipiell ausgeschlossen werden. (metal.suisse/mc/ps)

Der Dachverband metal.suisse fördert die Stahl-, Metall- und Fassadenbauweise in der Schweiz und setzt sich für den Materialkreislauf der metallischen Werkstoffe ein. Der Verband ist überzeugt, mit seiner Bauweise und seinen Materialien einen zentralen Beitrag zur Erreichung der Klimaziele der Schweiz beitragen zu können. So sind Recyclingmaterialien heute Standard und der Verband fördert Konzepte der Weiter- und Wiederverwendung von Gebäuden und Bauteilen und unterstützt deren Umsetzung.

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