Klimastiftung Schweiz: Innovation als erfolgreicher Hebel

Klimastiftung Schweiz: Innovation als erfolgreicher Hebel
Das Genfer Unternehmen Lightswing Solar Sàrl entwickelt leichte, bifaziale Photovoltaiklösungen, die es ermöglichen, ansonsten unbrauchbare Räume zu nutzen, um mit weniger Ressourcen Strom zu erzeugen. (Bild: Klimastiftung Schweiz)

Zürich – Der Blick zurück ist erfreulich, der Blick voraus motiviert. Der Jahresbericht 2022 der Klimastiftung Schweiz zeigt, dass sich der Fokus auf rein innovative Klimaschutzprojekte positiv auswirkt. Unvermindert hoch war und ist die Qualität der eingegangenen Anträge. Das spiegelt sich auch in der ersten, soeben abgeschlossenen Förderrunde 2023. Die Klimastiftung Schweiz spricht 683’000 Franken für 6 klimainnovative Projekte und Technologien.

Unter den geförderten Projekten 2023 ist die in Sursee beheimatete HammerDrum AG. Die Firma entwickelt eine platzsparende Bohrtechnik, welche bei der Gewinnung von Erdwärme eingesetzt wird. Üblicherweise benötigt eine Tiefenerdwärmesonde (TEWS) etwa die Fläche eines Fussballfeldes (mehr als 7’000 m2), die neu entwickelte Bohrtechnik hingegen kommt mit 25 m2 (zwei Parkplätze) aus. Die Technologie gibt auch grossen Immobilien die Möglichkeit, kostengünstiger als bei der herkömmlichen Anwendung auf engem städtischem Raum auf CO2-neutrale Erdwärme umzusteigen. Gemäss Bundesamt für Statistik wurden in der Schweiz 2021 noch fast 60% aller Wohngebäude mit fossilen Energiequellen beheizt.

Lebensmittel bleiben länger haltbar
Früchte und Gemüse verdirbt schnell, selbst wenn es in kontrollierter Atmosphäre (Temperatur <5°C und reduziertem Sauerstoffgehalt) gelagert wird. Hinzu kommt ein erheblicher Stromverbrauch. Da setzt die Westschweizer ECCUS S.A. aus Jongny bei Vevey an und entwickelt sogenannte ECO-Caverne. Das sind unterirdische Räume mit einer für Menschen nicht lebensfähigen Umgebung, weil sauerstofffrei. Lebensmittel hingegen werden geschützt und bleiben länger haltbar bei tieferem Energieverbrauch.

Photovoltaik leicht gemacht
Der Ausbau der Photovoltaik muss vorangetrieben werden. Die Genfer Firma Lightswing Solar Sàrl entwickelt bifaziale, schwankende und sehr leichte Photovoltaiklösungen. Diese Lösung erlaubt die Nutzung von sonst nicht verfügbaren Flächen für die Produktion von Strom mit einem tieferen Einsatz von Ressourcen.

Alle diese Projekte können einen echten Beitrag zur Lösung der Klima- und Energieherausforderung leisten und haben auch Exportpotential. (Klimastiftung Schweiz/mc/ps)

Jahresbericht: https://www.klimastiftung.ch/de/jahresberichte-broschuere.html

15 Jahre Klimastiftung Schweiz
Seit dem 1. Januar 2022 unterstützt und fördert die Klimastiftung Schweiz ausschliesslich die Entwicklung von innovativen, klimaschutzrelevanten Produkten und Lösungen von Schweizer und Liechtensteiner KMU. Die Bilanz für dieses erste, reine «Innovationsjahr» fällt stark aus, auch wenn der Zufluss an Projekten erwartungsgemäss zurückging.
Vier neue Unternehmen sind 2022 als Partner dazu gestossen: die Mirabaud, die Graubündner Kantonalbank (GKB), die Basellandschaftliche Kantonalbank (BLKB) und die Basler Kantonalbank (BKB). Anfang 2023 kam Finnova hinzu. So sind es derzeit 31 Firmen, die das Engagement der Klimastiftung Schweiz tragen.
Born on the 4th of July – am 4. Juli 2008 wurde die Klimastiftung Schweiz gegründet und feiert damit 2023 ihr 15-Jahre-Jubiläum. Um dem Jubiläum einen gebührenden Rahmen zu geben, finden zwei Anlässe statt: Am 25.7. in Zürich an der Allianz Cinema Night und am 13.9. im Raiffeisen Forum Bern mit einem attraktiven Keynote Speaker und einer klima-relevanten Forumsdiskussion.

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