Knapp zwei Drittel der Haushalte leben in Mietwohnungen

Knapp zwei Drittel der Haushalte leben in Mietwohnungen
(Photo by Brandon Griggs on Unsplash)

Neuenburg – 2021 haben 64 Prozent der Schweizer Haushalte in einer Mietwohnung gelebt. Das sind 2,4 Millionen Haushalte. Für eine neue Vier-Zimmer-Wohnung zahlten sie im Durchschnitt 2112 Franken. Eine gleich grosse ältere Wohnung kostete 1700 Franken im Monat.

Im Wohneigentum lebten 1,4 Millionen Haushalte, wie das Bundesamt für Statistik am Donnerstag (BFS) mitteilte. Mit 730’000 Haushalten besass über die Hälfte davon ein Einfamilienhaus. Knapp ein Drittel oder 450’000 Eigentümerhaushalte waren im Besitz von über 65-Jährigen.

Auf der Mieterseite waren die durchschnittlichen und weniger als zwei Jahre alten Vier-Zimmer-Wohnung 20 Prozent teurer als die älteren. Darüber hinaus waren die Mieten umso günstiger, je länger ein Haushalt in einer Wohnung lebte. Dieser Effekt verstärkte sich ab einer Mietdauer von zehn Jahren.

Während Heizöl und Gas 71 Prozent der Mietwohnungen heizten, war dies nur in 59 Prozent der Eigentumswohnungen der Fall. Das BFS führt das darauf zurück, dass Mieterinnen und Mieter häufiger in grossen, mit Öl- und Gaskesseln ausgerüsteten Gebäuden wohnen.

Wegen der räumlichen Verteilung sind Mietwohnungen zudem häufiger an Fernwärmeanlagen angeschlossen als Eigentumswohnungen. Die Eigentumswohnungen sind im Gegenzug mit einem Anteil von 22 Prozent öfter mit einer Wärmepumpe versehen als Mietwohnungen (11 Prozent).

Neuere Wohnungen weniger in Privatbesitz
2022 befand sich mit 47 Prozent knapp die Hälfte der Mietwohnungen im Besitz von Privatpersonen. Dabei gehörten 45 Prozent der kleinen Mietwohnungen mit einem oder zwei Zimmern Privaten, die grösseren mit über fünf Zimmern dagegen zu über 60 Prozent.

Von den Wohnungen mit Baujahr vor 1946 gehörten zwei Drittel (67 Prozent) Privaten. Bei nach 2000 gebauten Wohnungen betrug dieser Anteil lediglich 35 Prozent. Landesweit den geringsten Anteil von Mietwohnungen im Besitz von Privatpersonen wies mit 27 Prozent der Kanton Genf auf, den höchsten das Wallis und das Tessin mit je 69 Prozent. (awp/mc/ps)

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