Migros : ASC-Label für verantwortungsvolle Fischzucht

Migros : ASC-Label für verantwortungsvolle Fischzucht

Wilder Lachs in einer Aquakultur-Anlage.

Zürich – Die Migros führt mit ASC ein neues internationales Label für Fisch und Meeresfrüchte aus verantwortungsvoller Zucht ein. Die gemeinnützige Organisation Aquaculture Stewardship Council ASC, welche das Label lanciert, wurde auf Initiative des WWF gegründet und wird von der Migros seit Juni 2011 als Partnerin unterstützt. Ab Sommer 2012 verkauft die Migros erstmals Tilapia-Fisch unter dem ASC-Label. Weitere Sorten wie Pangasius, Lachs und Muscheln werden folgen.

ASC hat Standards erarbeitet, die eine verantwortungsvolle Zucht von Fischen und Meeresfrüchten garantieren. So bestehen verbindliche Richtlinien für die zwölf häufigsten Zuchtarten. Die Zucht darf die regionale Biodiversität nicht negativ beeinträchtigen. Mangroven und wichtige Lebensräume von Meerestieren müssen geschützt, die Verschmutzung reduziert und der Missbrauch von Antibiotika verhindert werden. Auch fortschrittliche Sozialstandards wie Sicherheit am Arbeitsplatz und faire Arbeitsbedingungen sind Pflicht. Zuchtanlagen, die sich an die Richtlinien von ASC halten und Futter aus nachhaltigen Quellen einsetzen, beweisen ihr Engagement für die Nachhaltigkeit.

Noch einen Schritt weiter
Chris Ninnes, Geschäftsleiter von ASC, freut sich über die Initiative der Migros: «Indem die Migros sich für die Einführung der ASC-Standards einsetzt, motiviert sie die ganze Branche, ökologische und soziale Verbesserungen einzuführen.» Für Oskar Sager, Marketing-Chef Migros, ist das Engagement für den nachhaltigen Fisch ein zentrales Thema. «Bereits heute sind wir die wichtigsten Anbieter in der Schweiz von Fischen aus nachhaltigem Wildfang unter dem Label MSC (Marine Stewardship Council)», erklärt er. «Nun gehen wir noch einen Schritt weiter. Für ASC haben wir sehr ehrgeizige Ziele. Bis Ende 2015 soll das Label 15 Prozent unseres Fischumsatzes ausmachen.»

Wachsender Bedarf durch Wildfang nicht mehr zu decken
Gemäss WWF sind etwa 950 Millionen Menschen weltweit vom Nahrungsmittel Fisch als wichtigste Proteinquelle abhängig, die Tendenz ist steigend. Der wachsende Bedarf ist allein durch Wildfang nicht mehr zu decken. Deshalb ist ein grösseres Angebot an Zuchtfischen nötig. Konventionelle Aquakulturen verursachen in den Produktionsländern oftmals Umweltprobleme, beispielsweise durch Gewässerverschmutzung. Eine empfehlenswerte Alternative sind schon heute Produkte aus Bio-Zuchten. Doch reicht das Angebot bei weitem nicht aus, um den weltweiten Bedarf zu decken. Darum braucht es dringend ein Label wie ASC, das die Anforderungen der konventionellen Zucht steigert. (Migros/mc/ps)

Mehr Infos zu ASC: www.asc-aqua.org
Mehr Infos zu nachhaltigem Fisch bei der Migros: generation-m.ch

 

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