Migros engagiert sich für umweltverträgliche Fischzucht

Migros engagiert sich für umweltverträgliche Fischzucht

Wild-Lachs in einer Aquakultur.

Zürich – Als Mitglied der WWF Seafood Group setzt sich die Migros für nachhaltigen Fisch ein. Sie hat gefährdete Sorten ausgelistet und ihr Angebot an Bio- und MSC-Fisch ausgebaut. Nun geht die Migros noch einen Schritt weiter und unterstützt zusätzlich die Initiative «Aquaculture Stewardship Council» (ASC).

ASC ist 2009 von WWF und IDH (Niederländische Initiative für nachhaltigen Handel) mitbegründet worden, um nachhaltige Fischzuchten zu fördern. Fisch ist leicht, bekömmlich und einfach in der Zubereitung. Die globale Nachfrage steigt, auch in der Schweiz wird immer mehr Fisch konsumiert. Der steigende Konsum gefährdet die Bestände in den Weltmeeren. Die Migros nimmt dieses Problem ernst und sorgt mit verschiedenen Massnahmen dafür, dass ihre Kundinnen und Kunden mit gutem Gewissen Fisch einkaufen können: Sie arbeitet mit dem WWF zusammen, listet gefährdete Sorten aus und baut das Angebot an MSC-Wildfisch und an Bio-Zuchtfisch laufend aus.

Allgemeine Richtlinien für Aquakulturen
Bereits 50 Prozent des weltweit konsumierten Fischs stammt aus Aquakulturen (Fischzuchten). Bio ist die umweltverträglichste Variante, sie deckt aber nur einen geringen Prozentsatz der Zuchten ab. Deshalb ist es wichtig, dass auch Standards für konventionelle Betriebe eingeführt werden. ASC (Aquaculture Stewardship Council) hat sich zum Ziel gesetzt, allgemeine Richtlinien für Aquakulturen zu erarbeiten. Im Fokus stehen die zwölf wichtigsten Fischarten wie zum Beispiel Pangasius, Tilapia oder Lachs.

Wildbestände von Druck entlasten
ASC befindet sich noch in der Aufbauphase. «Es ist uns ein grosses Anliegen, auch die nicht Bio-zertifizierte Ware aus umweltverträglicher Aquakultur beziehen zu können. Deshalb unterstützen wir ASC bereits in ihren Anfängen», erklärt Oskar Sager, Marketingchef Migros. Der WWF Schweiz befürwortet die Bestrebungen für eine nachhaltigere Fischzucht. «Wir unterstützen nebst Bio und MSC die Initiative von ASC. In konventionellen Fischzuchten werden meist Fische zur Fütterung eingesetzt. Das erhöht den Druck auf die Wildbestände zusätzlich. Zudem tragen diese Zuchten oft zur Verschmutzung der Meere bei. Hier braucht es unbedingt klare Richtlinien», erklärt Felix Meier, Leiter Konsum und Wirtschaft beim WWF Schweiz.

Nachhaltiger Fisch bei der Migros
Die Migros ist strategische Partnerin des WWF und Mitglied der WWF Seafood Group. Im letzten Jahr konnte sie den Anteil an MSC- und Bio-Fisch markant steigern. Der Verkauf von MSC-Fisch wurde um 30 Prozent auf rund 50 Millionen Franken Umsatz gesteigert. Beim Bio-Fisch haben sich die Verkäufe sogar verdoppelt. Für ihre Kundinnen und Kunden gibt die Migros jährlich einen Fisch Ratgeber heraus , der auf einen Blick zeigt, woher die Fischart kommt und wie der WWF die Bestände einschätzt. Jedes Jahr aktualisiert die Migros ihr Sortiment -bei gefährdeten Sorten sucht sie eine umweltverträgliche Alternative oder nimmt sie ganz aus dem Verkauf. Kürzlich hat die Migros an der Theke den Schellfisch auf MSC und die Dorade auf Bio-Zucht umgestellt. Im Tiefkühlbereich sind unter anderem die Dorschfilets seit Kurzem MSC-zertifiziert. (Migros/mc/ps)

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