Negativzinsen treiben Anleger in Immobilien

Negativzinsen treiben Anleger in Immobilien
(Bild: Pixabay)

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Zürich – Während die Abkehr vom Mindestwechselkurs für viele Unternehmen eine veritable Herausforderung darstellt, haben die flankierend eingeführten Negativzinsen den Wert von Immobilien erhöht. Weil sich die Renditedifferenzen von Immobilienanlagen gegenüber alternativen Anlagen ausgeweitet haben, fliesst viel Kapital in die Immobilienmärkte. Innerhalb weniger Wochen sind deshalb Anfang Jahr die Agios und Prämien der kotierten Immobilienanlagen auf Rekordwerte geklettert. Spiegelbildlich dazu sind die Handelsvolumina markant angestiegen.

Nicht nur institutionelle Investoren favorisieren Anlagen in Immobilien, auch für Privatinvestoren hat aufgrund der niedrigen Verzinsung von Sparkapitalien und der Angst vor Negativzinsen die Neigung zu Immobilieninvestitionen zugenommen. Das treibt die Preise in die Höhe. Als Folge davon ist die Abschwächung des Preiswachstums im Wohneigentum ins Stocken geraten. Der vermehrte Kapitalzufluss dürfte auf dem Immobilienmarkt zusätzliche Entwicklungen auslösen. Das freut die Bauwirtschaft. Meldungen, wonach sich diese bereits im Abschwung befindet, sind daher verfrüht. Für die kommerziellen Vermietermärkte bringt die neue Ausgangslage dagegen kaum Linderung.

Investoren machen grossen Bogen um Verkaufsflächenmarkt 
Während der Büroflächenmarkt mit sinkenden Mieten kämpft und mit einer wechselkursbedingten Dämpfung der Nachfrage rechnet, wiegen auf dem Verkaufsflächenmarkt die durch Onlinehandel und Frankenstärke ausgelösten Unsicherheiten schwerer als die günstigen Finanzierungsbedingungen, weshalb Investoren derzeit um den Verkaufsflächenmarkt einen grossen Bogen machen. (Credit Suisse/mc/ps)

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