Neue Medien vereinfachen den Bürgerkontakt

Neue Medien vereinfachen den Bürgerkontakt

Marcel Schwerzmann, Regierungspräsident Kanton Luzern.

Luzern – Der Luzerner Regierungspräsident Marcel Schwerzmann hat die Social Media ins Zentrum der Frühlingstagung der Schweizerischen Informatikkonferenz (SIK) gestellt. Bund, Kantone und Gemeinden sollen mit der modernen Kommunikationselektronik die Beziehungen zu ihren Kunden vereinfachen, die Effizienz steigern und die Kosten reduzieren. Die öffentliche Hand muss deshalb beginnen, soziale Medien in der Kommunikation und Mitbestimmung einzusetzen.

Die SIK tagte Ende letzter Woche in Luzern. Nach ihrer Überzeugung soll sich das Angebot der elektronischen Mitwirkung an den Bedürfnissen der Bevölkerung und der Wirtschaft, aber auch der Verwaltungen untereinander orientieren. Verschiedene Städte und Kantone wie Zürich und St. Gallen haben bereits Vorarbeit geleistet.

Kommunikation mit der Bevölkerung
Geht es nach den Vorstellungen der SIK, sollen die neuen Kommunikations- und Koordinationskanäle wie Facebook oder Twitter vorangetrieben werden. Während diese Instrumente im privaten Raum und in der Wirtschaft weit verbreitet sind, besteht nach Auffassung der SIK noch erheblicher Nachholbedarf bei den öffentlichen Verwaltungen. Die Umsetzung von kundenorientierten E-Government-Dienstleistungen geht weit über die Möglichkeiten der Social Media hinaus. Die Schweizerische Informatikkonferenz stellt bei den verschiedenen Zielgruppen eine grosse Offenheit für innovative E-Government-Lösungen fest.

Alle sollen profitieren
Viele Bürgerinnen und Bürger erwarten auch auf dem elektronischen Wege einen direkten und einfachen Umgang zu öffentlichen Verwaltungen. Deshalb soll der Datenaustausch künftig über die verschiedenen Verwaltungsebenen hinweg vereinbart werden. Dazu gehören eine sichere und vertrauliche Kommunikation zwischen Kunden, Wirtschaft und Verwaltung sowie ein funktionierender Datenschutz als Voraussetzung für eine hohe Akzeptanz der neuen elektronischen Anwendungen. Bei den Unternehmen werden die elektronischen Dienstleistungen der öffentlichen Verwaltungen direkt zur Steigerung der Produktivität und der Wettbewerbsfähigkeit führen. Nicht nur die Kosten der behördlichen Dienstleistung, sondern auch die Transaktionskosten der Unternehmen (Zeit, Aufwand) werden sinken.

Verwaltungen vernetzen
Um die neuen Medien erfolgreich einzuführen, sind auch die Verwaltungen untereinander besser zu vernetzen. Dazu sind vor allem inner- und zwischenbehördliche Strukturen anzupassen bzw. zu straffen. Themen wie Informations- und Wissensmanagement, Geschäftsprozesse oder vernetzte Verwaltung stehen dabei im Vordergrund. Ein besonderes Augenmerk soll auf die soziale Dimension des Wandels gerichtet werden. Weil es die Menschen sind, die mit der Informations- und Kommunikationstechnologie arbeiten, ist nach Überzeugung der SIK eine «digitale soziale Medienkultur» zu schaffen. (SIK/mc/ss)

Über die SIK
Die Schweizerische Informatikkonferenz ist eine gesamtschweizerische Organisation, in der die Informatikorganisationen der öffentlichen Verwaltungen von Bund, Kantonen, Gemeinden und dem Fürstentum Liechtenstein zusammengeschlossen sind. Sie wurde 1975 von der Konferenz der kantonalen Finanzdirektoren und dem Bund mit dem Ziel gegründet, die Zusammenarbeit der öffentlichen Verwaltungen auf dem Gebiet der Informatik und Telekommunikation zu fördern und zu harmonisieren. Präsident der SIK ist Regierungspräsident Marcel Schwerzmann aus Luzern, Vizepräsidentin ist die Schaffhauser Regierungsrätin und Finanzdirektorin Rosmarie Widmer Gysel.

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