Pharmafirmen investierten 2017 7 Mrd Franken in Forschung

Pharmafirmen investierten 2017 7 Mrd Franken in Forschung
(Photo by Drew Hays on Unsplash)

Basel – Im vergangenen Jahr hat die Pharmabranche 7 Milliarden Franken in Forschung und Entwicklung (F&E) in der Schweiz investiert. Damit überstiegen die Investitionen den Umsatz in der Schweiz um mehr als das Doppelte, wie der Branchenverband Interpharma am Donnerstag mitteilt. Weltweit gaben die 24 dem Verband angeschlossenen Unternehmen 96 Milliarden für Forschung und Entwicklung aus.

Insbesondere die Firmen mit Hauptsitz in der Schweiz (Novartis, Roche) hätten viel in F&E investiert, schreibt Interpharma weiter. Aber auch Firmen ohne Hauptsitz in der Schweiz (z.B. Johnson & Johnson) tätigten grosse Investitionen.

Zusätzlich zu den F&E-Ausgaben wendeten verschiedene Interpharma-Firmen in der Schweiz rund eine halbe Milliarde Franken in Anlagen wie technische Geräte, Maschinen, Gebäude- und Betriebsausstattung auf. Beides schlage sich in einem Personalbestand auf hohem Niveau nieder, heisst es weiter.

Pharmaprodukte für 84 Mrd Franken exportiert
Die grossen F&E-Investitionen sind gemäss Mitteilung nur dank dem hohen Exportvolumen der Pharmaindustrie möglich. 2017 wurden Pharmaprodukte im Wert von beinahe 84 Milliarden Franken exportiert, was einer Zunahme von 4,3 Prozent gegenüber dem Vorjahr entspricht. Das Ausfuhrvolumen der Schweizer Pharmabranche belief sich somit auf 38 Prozent der Gesamtexporte.

Mit einem Anteil von fast der Hälfte aller Pharma-Ausfuhren ist Europa nach wie vor der wichtigste Exportmarkt für pharmazeutische Produkte aus der Schweiz.

Neue Medikamente speziell gegen Krebs
Der Medikamentenmarkt Schweiz nahm 2017 im Vergleich zum Vorjahr um 4,1 Prozent auf 5,8 Milliarden Franken zu. Das war ein leicht schwächeres Wachstum als im Jahr davor. Der Zuwachs war insbesondere auf die Einführung neuer Medikamente speziell gegen Krebs zurückzuführen, die rund die Hälfte des Wachstums ausmachen. Daneben wuchs auch das Segment der Präparate gegen Autoimmunerkrankungen wie multiple Sklerose überdurchschnittlich.

In der pharmazeutischen Forschung wurden aus der Schweiz zwischen 2012 und 2016 über 86 Patente pro Million Erwerbstätige angemeldet. Das sei doppelt so viele wie etwa aus Dänemark und fast fünf Mal so viele wie aus Deutschland, schreibt Interpharma.

Interpharma ist der Verband der forschenden pharmazeutischen Firmen der Schweiz und wurde 1933 als Verein mit Sitz in Basel gegründet. (awp/mc/pg)

Interpharma

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