Projekt Papiliorama 2030+ offiziell gestartet

Projekt Papiliorama 2030+ offiziell gestartet
Caspar Bijleveld präsentiert das Projekt. (Foto: Papiliorama)

Kerzers – Mit dem symbolischen Setzen einer Orchidee auf die Spitze eines Baumes voller Tropenpflanzen kündigte Hans Stöckli, Präsident des Fördervereins ProPapiliorama, offiziell den Baubeginn für die erste Etappe des Projekts Papiliorama 2030+ an. In dieser ersten Phase soll ein neues Mehrzweckgebäude namens Canopea entstehen. Das Gesamtprojekt umfasst verschiedene neue Ausstellungen, Infrastrukturverbesserungen und Renovationen, welche in den kommenden Jahren schrittweise realisiert werden. Die Gesamtkosten für das Projekt Papiliorama 2030+ belaufen sich auf ca. 14 Millionen Franken.

Dieser symbolische Akt markiert den Baubeginn für ein neues dreistöckiges Mehrzweckgebäude, dessen Herzstück die Canopea-Ausstellung ist: ein Baumwipfelrundgang inmitten riesiger Tropenwaldbäume, überwachsen von zahlreichen Pflanzen. Diese veritablen hängenden Gärten werden aus Bromelien, Orchideen, Farnen und Moosen, sowie Lianen bestehen. Bevölkert wird das Tropenparadies von Vögel, Amphibien und Reptilien.

Die mittlere Etage dient der Erweiterung der Restaurantfläche, so dass an stark frequentierten Tagen alle Besucher einen Sitzplatz finden können. Die geplanten Konferenz- und Seminarräume werden genutzt, um die Bildungsprogramme der Stiftung weiterzuentwickeln, um Konferenzen zu den grossen Themen rund um die globale Biodiversität zu veranstalten und auch für die Durchführung von temporären Ausstellungen. Das Untergeschoss ist einer Ausstellung über die Amphibien der Welt gewidmet und soll auf deren zunehmende Gefährdung aufmerksam machen.

Das Canopea-Projekt ist das erste von zwei Vorzeigeprojekten der Vision 2030+. Das zweite wird sich in den Aussenanlangen der Stiftung befinden und umfasst einen grossen Teich mit einem Tunnel, durch den die Besucher die aquatische Fauna und Flora der Drei-Seen-Region entdecken können, sowie einen Beobachtungsturm und eine Voliere mit typischen Pflanzen – und Tierarten der Region, welche selten geworden oder ausgestorben sind.

Das Projekt Papiliorama 2030+ wäre nicht möglich gewesen ohne den Anstoss und die Arbeit des Vereins ProPapiliorama unter der Leitung seines Präsidenten Hans Stöckli sowie die ausserordentliche Unterstützung durch verschiedene Gönner und Stiftungen. Die Stiftung Papiliorama und ihr Präsident Michel Pittet nutzten die Gelegenheit, um ihre tiefe Dankbarkeit für dieses Engagement kundzutun. Mit dem Projekt Papiliorama 2030+ wird eine solide Grundlage für die Zukunft geschaffen, die es ermöglicht, die Bildungs- und Naturschutzaufgaben weiterzuführen und auszubauen.

Die Stiftung Papiliorama
Das Papiliorama wurde 1988 im Kanton Neuchâtel eröffnet. Seit 1995 eine gemeinnützige Stiftung, ist die Institution im Laufe der Jahre um neue Ausstellungen bereichert worden. In Kerzers (FR) hat das Papiliorama seit 2003 auch grosse Wildgärten im Freien angelegt, die der lokalen Artenvielfalt gewidmet sind. Insgesamt hat das Papiliorama über die Jahre mehr als 6 Millionen Besucher begrüsst, und heute werden durchschnittlich mehr als 260’000 Besucher pro Jahr willkommen geheissen.

Voller Einsatz für den konkreten Schutz der Artenvielfalt
Eine der Aufgaben des Papiliorama ist es, dem Publikum den Reichtum der biologischen Vielfalt zu zeigen und sie auf ihre Schönheit und die Bedrohungen, denen sie ausgesetzt ist, aufmerksam zu machen. Das Papiliorama setzt sich aber andererseits auch für deren Schutz ein. So schützt sie neben verschiedenen lokalen Projekten (Schutz einer Schmetterlingswiese am Vully, Beteiligung an der Wiederansiedlung der Europäischen Sumpfschildkröte, etc.) seit 1990 über eine Schwesterstiftung mehr als 400km2 Tropenwald in Belize, Mittelamerika (www.itcf.ch).

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