PSP Swiss Property im Halbjahr dank Aufwertung mit mehr Reingewinn

Zug – PSP Swiss Property hat im ersten Halbjahr 2025 den Gewinn klar gesteigert. Grund dafür war in erster Linie eine Portfolioaufwertung. Für das Gesamtjahr äussert sich der Immobilienkonzern optimistisch und bestätigt die bisherige Jahresprognosen.
Auch operativ sei das Resultat solide ausgefallen, betonte Firmenchef Giacomo Balzarini am Dienstag an einer Telefonkonferenz. Der Liegenschaftsertrag sank zwar im ersten Halbjahr um 1,3 Prozent auf 173,9 Millionen Franken. Doch dies war Einmalfaktoren im Vorjahr geschuldet. Zudem seien keine Liegenschaft verkauft worden. Das operative Ergebnis (der Gewinn ohne Liegenschaftserfolg) ging um 5,9 Prozent auf 106,9 Millionen zurück.
Der Reingewinn war dagegen mit 194,3 Millionen Franken um fast einen Viertel höher. Massgeblich verantwortlich waren Neubewertungen von 113,4 Millionen Franken – im Vorjahr waren es noch 44,7 Millionen. Die Aufwertung resultierte laut weiteren Angaben hauptsächlich aus der positiven Entwicklung der Anlageliegenschaften an Zentrumslagen in Zürich.
Hohe Investitionen in zukünftiges Wachstum
PSP will seine Entwicklungsprojekte voranbringen. Dafür sollen in das «Quartier des Banques» in Genf rund 21 Millionen Franken investiert werden. Weitere 11 Millionen sind für das «Bollwerk» in Bern vorgesehen. Für das Projekt «Hotel des Postes» in Lausanne sind rund 55 Millionen vorgesehen. Daraus erwartet PSP nach Fertigstellung Mieteinnahmen von insgesamt rund 10,4 Millionen Franken.
Das Gebäude «Löwenbräu Red» in Zürich eigne sich hingegen nur noch bedingt für eine grossflächige Büronutzung und soll zu Serviced Apartments umgenutzt werden. Investitionssumme und Bauphase seien noch nicht bestimmt.
Zudem soll der «Richtipark» in Wallisellen mit fünf Büroliegenschaften von einer Industrie- und Gewerbezone in eine Zone mit gemischter Nutzung (Wohnen und Gewerbe) umgewandelt werden. Das Areal soll entsprechend weiterentwickelt und veräussert werden.
PSP schaue sich zudem zwecks Zukäufen auch den Transaktionsmarkt an. Nur seien kaum Objekte zu finden, die den hohen Ansprüchen genügten.
Bestätigte Prognosen
PSP gibt sich mit Blick nach vorne optimistisch und bestätigt die Prognosen 2025 für einen EBITDA ohne Liegenschaftserfolge ähnlich dem Vorjahr von rund 300 Millionen Franken. Beim Leerstand erwartet PSP unverändert einen Wert von 3,5 Prozent. Ende Juni lag der durchschnittliche Leerstand im 10,0 Milliarden Franken schweren Immobilienportfolio von PSP bei 4,0 Prozent.
An der Börse kamen die Ausführungen nicht gut an. Die Aktie fiel in einem festeren Markt um 2,6 Prozent. PSP habe die Erwartungen verfehlt und dass die Prognosen nicht angehoben wurden, sei enttäuschend, heiss es von Händlern. (awp/mc/ps)