Tesla verkauft weniger Elektroautos als erwartet

Tesla verkauft weniger Elektroautos als erwartet
Tesla Model S. (Copyright: Tesla Motors)

Nachfrage nach Model S von Tesla nimmt weiter zu. (Foto: Tesla Motors)

Palo Alto – Der kalifornische Elektroauto-Hersteller Tesla kann die hochgesteckten Erwartungen nicht erfüllen. Obwohl das Unternehmen im dritten Quartal die Rekordzahl von 5500 seiner Elektrolimousinen Model S ausgeliefert hat, rauschte die Aktie am Dienstag nachbörslich um 12 Prozent in die Tiefe. Anleger hatten mit noch höheren Verkaufszahlen von bis zu 7000 gerechnet.

«Die Nachfrage nach dem Model S nimmt in Nordamerika und Europa weiterhin zu», versicherte Firmengründer und -chef Elon Musk in einem Brief an die Aktionäre. Er will im laufenden Quartal knapp 6000 Wagen ausliefern, wodurch sich die gesamten Auslieferungen im Jahr auf 21’500 belaufen würden.

Aktienwert fast verfünffacht
Tesla ist die Erfolgsgeschichte unter den Elektroauto-Herstellern. Die Aktie hat trotz des jüngsten Einbruchs ihren Wert seit Jahresbeginn fast verfünffacht. Erst im August war das Unternehmen nach seinem Erfolg in den USA im August nach Übersee gegangen. Insgesamt lieferte das Unternehmen 1000 Autos an europäische Kunden aus.

Verluste eingedämmt
Der Quartalsumsatz lag mit 431 Millionen Dollar fast neunmal so hoch wie im Vorjahreszeitraum. Tesla schaffte es jedoch nicht aus den roten Zahlen. Immerhin konnte das Unternehmen den Verlust von 111 Millionen auf 38 Millionen Dollar eindämmen.

Europaexpansion und erste Lieferungen nach China
Deutschland ist einer der Schlüsselmärkte beim Europavorstoss. Hier kostet das Model S ab 72’000 Euro. Um die Verkäufe anzukurbeln, will Musk bis Mitte kommenden Jahres ein deutschlandweites Netz an Ladestationen aufziehen. Anfang kommenden Jahres sollen die ersten Model S nach China geliefert werden.

Tesla muss jedoch künftig mit verschärfter Konkurrenz rechnen. BMW bringt seinen kompakten Elektrowagen i3 und den Elektrosportwagen i8 auf den Markt. Der Stuttgarter Rivale Daimler ist mit 4,3 Prozent an Tesla beteiligt und arbeitet mit den Kaliforniern bei Elektroautos zusammen. (awp/mc/pg)

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