Tödliche Gewalt unter Schimpansen führt zu mehr Nachwuchs

Tödliche Gewalt unter Schimpansen führt zu mehr Nachwuchs
Männlicher Schimpanse im Kibale National Park in Uganda. (Foto: Kevin Langergraber / dpa / SPIEGEL)

Besonders aggressive Gruppen von Schimpansen pflanzen sich offenbar erfolgreicher fort. Die Erkenntnis könnte erklären, warum manche Tiere gewalttätig gegenüber Artgenossen werden.

Schimpansen können mit tödlichen Angriffen auf benachbarte Gruppen ihren Fortpflanzungserfolg erhöhen. Das zeige ein Beispiel aus Uganda, wie Forschende im Fachmagazin «PNAS» berichten. Durch die Attacken hätten die Schimpansen ihr Territorium ausweiten können und mehr Nachwuchs gezeugt.

Das Forschungsteam hatte eine Gruppe wild lebender Gemeiner Schimpansen im Kibale National Park in Uganda über mehrere Jahrzehnte beobachtet. Die sogenannte Ngogo-Gruppe ist für gewalttätige Auseinandersetzungen mit benachbarten Gruppen bekannt. Gewalt und Drohungen sind unter Schimpansen verbreitet.

Mehr als doppelt so viele Junge
Die Analyse zeigte, dass aggressive Männchen von ihren koordinierten Angriffen profitieren: Zwischen den Jahren 1998 und 2008 töteten sie mindestens 21 Tiere benachbarter Gruppen. Danach wuchs das Territorium der Ngogo-Gruppe um mehr als ein Fünftel.

In den Folgejahren gebaren die Weibchen mehr Junge: In den drei Jahren vor der Expansion gab es 15 Nachkommen, in den drei Jahren danach 37, also mehr als doppelt so viele.

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