Varia US Properties schreibt im ersten Quartal abermals Verluste

Varia US Properties schreibt im ersten Quartal abermals Verluste
Patrick Richard stellt sich nicht zur Wiederwahl als Mitglied und Delegierter des Verwaltungsrates von Varia US Properties. (Foto: zvg)

Zürich – Die auf US-Wohnimmobilien spezialisierte Varia US Properties hat im ersten Quartal 2025 erneut einen Verlust eingefahren. Bereits in den vorangegangenen beiden Jahren hatte die Gesellschaft jeweils Verluste zum Jahresauftakt geschrieben.

Die Mieteinnahmen sanken in den Monaten Januar bis März um 8,7 Prozent auf knapp 26 Millionen US-Dollar. Dies sei auf den Rückgang der Anzahl der Immobilien zurückzuführen. Auf vergleichbarer Basis stiegen die Mieteinnahmen um 3,9 Prozent auf gut 25 Millionen, wie die auf US-Mehrfamilienhäuser für mittlere bis untere Einkommen fokussierte Immobiliengesellschaft am Mittwoch mitteilte.

Derweil stieg die Vermietungsquote um knapp 1 Prozent auf 94,5 Prozent. Die Bewertungen blieben laut Varia auf vergleichbarer Basis gegenüber Dezember 2024 relativ stabil, was zu einem nicht-realisierten Nettoverlust aus der Neubewertung des Portfolios in Höhe von 9 Millionen US-Dollar geführt habe.

Der EBITDA fiel um annähernd 41 Prozent auf 8,7 Millionen Dollar. Unter dem Strich blieb ein Fehlbetrag von 9,5 Millionen übrig nach einem Verlust von 7 Millionen Dollar im Vorjahr.

Der Wert des Portfolios per 31. März sank auf (rund) 1,14 Milliarden Dollar verglichen mit 1,19 Milliarden per Jahresende.

Komplexes Umfeld
Das makroökonomische Umfeld sei zwar komplex, das volatile Inflations- und Zinsumfeld sei in den ersten drei Monaten aber ein durchaus positiver Faktor für die Entwicklung des US-Mietwohnungsmarktes gewesen. In diesem Umfeld sei Varia US weiterhin bemüht, den Nettobetriebsertrag und damit den Wert des gesamten Portfolios zu maximieren. Die Kapitalausgaben würden dabei auf die Erhaltung der Vermögenswerte und Verbesserungen im Bereich Leben und Sicherheit sowie auf eine ausgewählte Anzahl von Projekten beschränkt, die eine hohe Kapitalrendite erzielen werden.

Gleichzeitig beabsichtige Varia US, Bewegungen im Markt zu nutzen – indem das Unternehmen weiterhin ältere, kapitalintensive Immobilien veräussere, sobald sich Gelegenheiten ergeben. So verkaufte die Gesellschaft im zurückliegenden ersten Quartal 2025 zwei Immobilien zu einem Marktwert von insgesamt 49 Millionen. Eine weitere befand sich im Veräusserungsprozess, dessen Abschluss für das laufende zweite Quartal geplant ist. Zudem wurden seit Ende des ersten Quartals noch drei weitere Immobilien zum Verkauf identifiziert.

Darüber hinaus arbeitet das Unternehmen weiter an der Refinanzierung seiner Unternehmensanleihe, die im Oktober 2025 fällig wird. Man rechne mit einem erfolgreichen Ergebnis, wodurch die Unternehmensverschuldung niedrig gehalten und die allgemeine Finanzlage des Unternehmens verbessert werde, heisst es in der Mitteilung. Sollten die Marktbedingungen es zulassen, könnte Varia US nach der Refinanzierung des Bonds mit den erzielten Veräusserungserlösen «zu seiner historischen, wiederkehrenden, dividendenbasierten Ausschüttungspolitik zurückkehren».

Auf Personalienseite bestätigte Varia US frühere Angaben, wonach Patrick Richard sich nicht zur Wiederwahl als Mitglied und Delegierter des Verwaltungsrates von Varia US Properties stellt. Auch seine Position als CEO von Stoneweg US habe er aufgeben. Während Jaume Sabater-Martos den VR-Posten bei Varia übernommen hat, wird Richard bei Stoneweg durch Matthew Levy ersetzt, heisst es weiter. (awp/mc/pg)

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