Videospieler haben in relevanten Bereichen mehr Hirnstruktur

Videospieler haben in relevanten Bereichen mehr Hirnstruktur

Berlin – Wer Videospiele spielt, trainiert den Bereich im Gehirn, welcher für das räumliche Denken des Menschen eine wichtige Rolle spielt. Berliner Forscher konnten in einer Studie feststellen, dass dieser Bereich bei Videospielern ausgeprägter ist. Es handelt sich dabei um die graue Substanz des Gehirns im sogenannten entorhinalen Kortex.

„Unsere Ergebnisse liefern erste Hinweise dafür, dass Videospieler sich möglicherweise intuitiv besser in ihrer Umwelt orientieren können“, sagt Studienleiterin Simone Kühn, Wissenschaftlerin am Fachbereich Entwicklungspsychologie des Max-Planck-Instituts für Bildungsforschung. „Das Videospielen schult die dafür verantwortliche Gehirnregion“, so Simone Kühn.

Tetris, Minesweeper oder Super Mario bewirken grösstes Wachstum
Doch nicht jedes Videospiel-Genre scheint den gleichen Effekt zu haben: Das grösste Wachstum konnte bei den Probanden belegt werden, die Logik- und Puzzle-Spiele wie beispielsweise Tetris, Minesweeper oder Professor Layton sowie Jump and Run-Spiele wie Super Mario 64, Sonic oder Mega Man spielten. Bei Spielern von actionbasierten Rollenspielen wie Fallout, Mass Effect oder Dead Island war die Veränderung hingegen weniger ausgeprägt.

Für die Studie wurden 62 Männer im Alter zwischen 20 und 45 Jahren befragt und untersucht. Mit Hilfe des Magnetresonanztomografen (MRT) konnten die Forscher die Hirnstruktur der Spieler messen und vergleichen. Am grössten war die graue Substanz bei den Probanden, die am meisten Videospiele in ihrem Leben gespielt hatten. „Je mehr Stunden die untersuchten Männer bisher gespielt hatten, desto stärker war der Gehirnbereich ausgeprägt“, erklärt die Studienleiterin. (Max-Planck-Institut/mc/pg)

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