Weiter kein Einbruch der Wohneigentumspreise

Weiter kein Einbruch der Wohneigentumspreise
(Photo by Alexander Andrews on Unsplash)

St.Gallen – Der Markt für selbstgenutztes Wohneigentum präsentiert sich trotz anhaltend höherem Zinsniveau auch im vierten Quartal 2022 sehr robust. Für Einfamilienhäuser musste 3,5 Prozent mehr bezahlt werden als im Vorquartal. Die Stockwerkeigentumspreise sanken dagegen mit einem Rückgang von 0,4 Prozent leicht, wie der Raiffeisen Transaktionspreisindex zeigt.

Verglichen mit dem vierten Quartal 2021 kosten Einfamilienhäuser heute 7,6 Prozent, Stockwerkeigentum 5,2 Prozent mehr als vor einem Jahr. «Trotz der im letzten Jahr eingeläuteten Zinswende und damit nun spürbar teureren Hypotheken bleibt eine Preiskorrektur wie erwartet aus. Eine nach wie vor rege Nachfrage trifft weiterhin auf ein extrem knappes Angebot, was die Preise auch künftig nach unten absichern wird», erklärt Martin Neff, Chefökonom von Raiffeisen Schweiz.

Hohe Einfamilienhauspreisdynamik in der Innerschweiz
Im Vorjahresvergleich verzeichneten Einfamilienhäuser in der Innerschweiz (+15,8%) und der Ostschweiz (+13,2%) die grössten Preisanstiege. Weniger stark stiegen die Preise hingegen in Zürich (+6,1%) und der Region Bern (+6,3%). Beim Stockwerkeigentum sind die Preise in der Westschweiz (+7,5%) am stärksten gestiegen. Die Ostschweiz verzeichnete die geringsten Preisanstiege im Vorjahresvergleich (+2,2%).

Eigentum in Tourismusregionen besonders gefragt
Die Aufschlüsselung der Preisentwicklung auf Gemeindetypen zeigt, dass die Hauspreise in den touristischen Gemeinden innerhalb eines Jahres stärker als in anderen Gemeindetypen gestiegen sind (+11,4%). Im Segment der Eigentumswohnungen verzeichneten ebenfalls touristische Gemeinden die stärksten Preisanstiege (+8,7%). Mit einem Anstieg von 3,4 Prozent legten die Stockwerkeigentumspreise in Zentrumsgemeinden am wenigsten stark zu.

Raiffeisen Transaktionspreisindex
Der Raiffeisen Transaktionspreisindex erscheint vierteljährlich jeweils zu Beginn eines neuen Quartals. Er misst, basierend auf Handänderungsdaten von Raiffeisen und des Swiss Real Estate Datapools (SRED), die Preisentwicklung von selbstgenutztem Wohneigentum in der Schweiz. (mc/pg)

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