Weltraumschrott: 23’000 Objekte im Erdorbit

Weltraumschrott: 23’000 Objekte im Erdorbit

Verteilung des Weltraumschrotts im Erdorbit. (Grafik: ESA)

Darmstadt – Nach amerikanischen und europäischen Schätzungen vom Jahr 2012 umkreisen mehr als 23.000 Objekte von einer Grösse von mehr als 5 bis 10 Zentimeter die Erde mit einer Geschwindigkeit von durchschnittlich 25’000 km/h. Der vom Mensch erzeugte Raumfahrtschrott entstand durch die rund 4900 Starts, die seit Beginn des Raumfahrtzeitalters bis 2012 durchgeführt wurden, heisst es dazu in einer Mitteilung der Europäischen Raumfahrtagentur ESA. Für den Grossteil der verzeichneten Weltraumtrümmer seien jedoch rund 240 orbitale Explosionen und bis zu zehn bekannte Kollisionen verantwortlich.

Führende Wissenschaftler, Ingenieure, Manager, Betreiber von Raumfahrtinfrastrukturen, Industrieunternehmen, Hochschulen und Entscheidungsträger aus allen wichtigen Raumfahrtnationen erhalten auf der Europäischen Konferenz «Space Debris» Gelegenheit zum Austausch, schreibt die ESA in einer Presseankündigung. Ziel des Forums vom 22. bis 25. April 2013 ist es, die neuesten Erkenntnisse, strategischen Ansätze und technischen Optionen zum Umgang mit den wachsenden Gefahren von Weltraumtrümmern zu erörtern. Dabei werden auch der aktiven Entfernung von Weltraumtrümmern aus dem All eigene Diskussionsrunden gewidmet.

Umfassende Themenabdeckung
Auf der Konferenz sollen alle wichtigen Themen in Verbindung mit Weltraumtrümmern behandelt werden, darunter Radar-, optische und In-situ-Messungen, die Weltraumüberwachung und die Katalogführung, die Modellierung des Trümmer- und Meteoroiden-Umfelds, die Bewertung der Risiken im Orbit und beim Wiedereintritt, die Vorhersage und Bestimmung der Umlaufbahn, die Eindämmung von Raumfahrtschrott und Beseitigungsmaßnahmen, Hochgeschwindigkeitseinschläge und Schutzschilde sowie Normungs-, politische und rechtliche Aspekte. (ESA/Europaticker/mc/ps)

Einzelne Veranstaltungen der Tagung sind via Internet zu verfolgen auf www.esa.int/debris

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