Zwiespältige Entwicklung des schweizerischen M&A-Markts im Q3

Zwiespältige Entwicklung des schweizerischen M&A-Markts im Q3
(Bild: © FotolEdhar – Fotolia.com)

Zürich – Der Schweizer M&A-Markt gab im dritten Quartal 2013 ein gemischtes Bild ab. Das Volumen der Transaktionen blieb mit insgesamt CHF 5.2 Milliarden niedrig, was einem leichten Rückgang um vier Prozent gegenüber dem Vorquartal entspricht. Gleichzeitig entwickelte sich die Anzahl Transaktionen dynamisch und lag mit 162 deutlich über den vorhergehenden Quartalen.

Mit einem offengelegten Transaktionsvolumen von CHF 5.2 Milliarden im dritten Quartal 2013 bewegte sich der schweizerische M&A-Markt weiterhin auf einem niedrigen Niveau und bestätigte den Trend der vorangegangenen Quartale in diesem Jahr. Im Vergleich zum zweiten Quartal 2013 sowie dem dritten Quartal 2012 nahm das Transaktionsvolumen um vier bzw. sechs Prozent ab. Das doch recht tiefe Marktvolumen ist der niedrigen Anzahl von Grosstransaktionen im Berichtsquartal zuzuschreiben, in dem nur gerade sieben Transaktionen die Marke von CHF 250 Millionen überschritten. Beat Dolder, Head Mergers & Acquisitions bei EY Schweiz, sagt: «Trotz des geringen Volumens sind im Schweizer M&A-Markt positive Anzeichen erkennbar. So wurden im dritten Quartal 2013 162 Transaktionen angekündigt; das sind 22 Transaktionen mehr als im zweiten Quartal 2013 und 20 Transaktionen mehr als in der Vorjahresperiode. Die verbesserten Konjunkturdaten in der Schweiz und in der Eurozone haben den helvetischen M&A-Markt eindeutig belebt.»

Viel Aktivität im Sektor «Medien, Technologie und Telekommunikation»
Auf den Sektor «Medien, Technologie und Telekommunikation» entfiel im Berichtsquartal mit 21 Prozent der grösste Teil der angekündigten Transaktionen, gefolgt von der Sparte «Industriegüter und Dienstleistungen» mit einem Beitrag von 16 Prozent. Im Vergleich zum Vorquartal war die Sektorstreuung der M&A-Aktivität im dritten Quartal 2013 grösser.

Mittleres Segment legt zu
Der Anteil der Transaktionen im mittleren Segment, d.h. Transaktionen in der Grössenordnung von CHF 50–250 Millionen, hat sich von 31 Prozent im zweiten Quartal 2013 auf 47 Prozent erhöht. Dahingegen verzeichnete das Segment der Transaktionen unter CHF 50 Millionen einen Rückgang auf 34 Prozent im dritten Quartal 2013, im Vergleich zu 51 Prozent im Vorquartal. Der Anteil der Grosstransaktionen von über CHF 250 Millionen lag nahezu unverändert bei 19 Prozent. Auch wenn die Verlagerung von kleinen hin zu mittelgrossen Transaktionen in einem höheren Gesamtmarktvolumen resultierte, konnte diese an sich positive Entwicklung das beschränkte Volumen im grossvolumigen Segment nicht aufwiegen, sodass sich das Gesamtmarktvolumen im dritten Quartal 2013 gegenüber dem Vorquartal rückläufig entwickelte. Im dritten Quartal 2013 wurde das Transaktionsvolumen bei etwa einem Viertel aller Transaktionen offengelegt.

Ausblick
Die Ankündigung der US-Notenbank und der Schweizer Nationalbank im September 2013, die expansive Geldpolitik weiterzuführen, aber auch die sich verbessernden makro-ökonomischen Fundamentaldaten in der Schweiz wie auch in der Eurozone dürften die M&A-Aktivitäten in der Schweiz mittelfristig beflügeln. Ausserdem dürften Unternehmer, welche aufgrund der schwachen Wirtschaftslage und der niedrigen Bewertungen bislang von Veräusserungen abgesehen haben, mit wachsendem Marktvertrauen auch wieder Transaktionen ins Auge fassen.

Andererseits könnten die Ungewissheit bezüglich der Dauer der expansiven Geldpolitik und steigende Zinssätze, aber auch die anhaltende US-Haushaltsproblematik die M&A-Aktivitäten auf mittlere Sicht belasten. Obschon es immer stärkere Anzeichen einer wirtschaftlichen Erholung in der Eurozone gibt, üben sich nach wie vor einige Unternehmensleiter im Hinblick auf laufende Downsizing-Programme in allgemeiner Zurückhaltung und stehen Unternehmensexpansionen bestenfalls abwartend gegenüber.

Louis Siegrist, Managing Partner, Leiter Transaction Advisory Services bei EY Schweiz, sagt: «Insgesamt sind die Aussichten für den Schweizer M&A-Markt als vorsichtig optimistisch zu werten, zumal in den jüngsten Monaten eine Verbesserung der wirtschaftlichen Fundamentaldaten und ein zunehmendes Marktvertrauen festzustellen ist. Doch die hohe Marktvolatilität und die makro-ökonomischen Risikofaktoren in der EU, besonders im Hinblick auf Südeuropa, werden in den kommenden Quartalen grossen Einfluss auf das Transaktionsvolumen haben.»

Der Bericht «Mergers & Acquisitions Quarterly Switzerland – Drittes Quartal 2013» wird ab Montag, 14. Oktober 2013, auf unserer Website www.ey.com/ch verfügbar sein. (EY/mc/ps)

Über «M&A Quarterly Switzerland» von EY
Die Publikation «Merger & Acquisitions Quarterly Switzerland» von EY fasst die sektorübergreifende Entwicklung des M&A-Markts in der Schweiz zusammen. Die Publikation bietet einen Überblick über den M&A-Markt, die Bewertungskennzahlen, Ereignisse und Übernahmegelegenheiten. Beim vorliegenden Quarterly handelt es sich um die 20. Ausgabe dieser Veröffentlichungsreihe seit Januar 2009.

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