Aargauische Kantonalbank erhöht Gewinn auf neuen Höchstwert

Aargauische Kantonalbank erhöht Gewinn auf neuen Höchstwert
Dieter Widmer, Direktionspräsident Aargauische Kantonalbank. (Foto: AKB)

Aarau – Die Aargauische Kantonalbank (AKB) hat im ersten Semester 2021 beim Reingewinn einen neuen Höchstwert geschrieben, nachdem das Institut im Vorjahr noch von der Coronakrise gebremst worden war. Operativ verdiente die Bank dagegen nicht zuletzt wegen einem etwas schwächeren Zinsenergebnis etwas weniger als im Vorjahr.

Der Geschäftserfolg als Mass für das operative Ergebnis lag im ersten Halbjahr mit 102,1 Millionen Franken (-2,9 Prozent) unter dem Vorjahreswert, wie die AKB am Donnerstag mitteilte. Unter dem Strich erhöhte sich der Halbjahresgewinn wegen der deutlich geringeren Bildung von Reserven für allgemeine Bankrisiken als noch im ersten Semester des Corona-Jahrs 2021 aber um 26 Prozent auf 86,4 Millionen Franken.

Höhere Kundenausleihungen
Die Kantonalbank konnte in den ersten sechs Monaten des Jahres in allen Geschäftssparten zulegen. Die Kundenausleihungen legten um 2,6 Prozent auf 24,2 Milliarden Franken zu. Dabei habe die AKB ihre Positionierung im KMU-Geschäft deutlich ausgebaut, betont die Bank. Die Hypothekarforderungen stiegen im Halbjahr um 1,5 Prozent.

Im Zinsgeschäft als dem Kerngeschäft der Bank ging der Netto-Erfolg dennoch um 4,1 Prozent auf 154,1 Millionen zurück. Der Grund lag in einer deutlich tieferen Netto-Auflösungen von Kredit-Wertberichtigungen als noch im Vorjahr, als die Bank einen Abbau von Risiko-Kreditpositionen vorgenommen hatte.

Stark entwickelte sich dagegen das das Kommissions- und Dienstleistungsgeschäft (+6,9 Prozent auf 41,0 Millionen Franken). Die AKB profitierte dabei von einem Anstieg des Wertschriften- und Anlagegeschäft, wo die Kunden vor allem die Vermögensverwaltungsprodukte stark nachfragten.

Derweil erhöhte sich der Geschäftsaufwand ebenfalls (+2,1 Prozent auf 102,5 Millionen). Dabei stiegen sowohl der Personalaufwand wie auch der Sachaufwand, dies nicht zuletzt wegen höherer Marketingkosten. Das Kosten-Ertrags-Verhältnis verschlechterte sich in der Folge etwas auf 49,0 von 47,4 Prozent.

Gutes Aargauer Wachstum
Für die zweite Jahreshälfte gibt sich die Kantonalbank zuversichtlich. Dank Lockerungen im Alltagsleben und der Impfkampagne zeige sich mittlerweile eine spürbare Beschleunigung des konjunkturellen Aufschwungs in grossen Teilen der Industrie.

Der Kanton Aargau mit seinem überdurchschnittlich grossen Anteil an Pharma- und Industrieunternehmen profitiere vom aktuellen Aufschwung mehr als die übrige Schweiz, gibt sich die AKB überzeugt: So dürfte das BIP im Aargau rund 4,5 Prozent wachsen gegenüber einem Wachstum von 4 Prozent für die gesamte Schweiz. (awp/mc/ps)

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