Aberdeen Investments verzeichnet erneuten Aufschwung bei Emerging Market Debt
Aberdeen – Aberdeen Investments verzeichnet aktuell eine positive Dynamik in seinen Emerging Market Debt-Strategien (EMD). Das verwaltete Vermögen (AUM) ist dabei von 20 Milliarden US-Dollar Ende 2024 auf 22,4 Milliarden US-Dollar zum 30. September 2025 angestiegen. Dieses Wachstum basiert auf einer erfolgreichen Kombination aus aktiven Anlagestrategien und Nettozuflüssen, die sich auf insgesamt 0,9 Milliarden US-Dollar in die EM-Unternehmens-, Lokalwährungs- und Frontier-Market-Strategien von Aberdeen belaufen.
Insbesondere die Frontier-Debt-Strategien haben sich als besonders wachstumsstark erwiesen und sind mittlerweile mit rund 1,8 Milliarden US-Dollar im verwalteten Vermögen ein wesentlicher Baustein im Portfolio von Aberdeen. Diese Strategie profitiert sowohl von institutionellen als auch von privaten Zuflüssen, was das ausgeprägte Vertrauen der Anleger in Aberdeens Ansatz für Frontier-Märkte unterstreicht.
Ein weiterer Meilenstein in der Entwicklung ist der kürzlich erfolgte Gewinn eines umfangreichen, gemischten EMD-Mandats über 500 Millionen US-Dollar von einem US-amerikanischen öffentlichen Pensionsfonds. Das Mandat umfasst sowohl Staats- als auch Unternehmensanleihen in Hartwährung, Staatsanleihen in Lokalwährung sowie einen Anteil von bis zu 10 % EM-Privatkrediten.
Diese positive Entwicklung markiert einen klaren Wandel im Vergleich zur vorangegangenen Marktphase, in der sich zahlreiche US-Investoren von EMD-Anlagen abgewandt und verstärkt dem Private Credit-Segment zugewandt hatten. Das neu entfachte Interesse an dieser Anlageklasse ist Ausdruck einer umfassenden Neubewertung von Investments in Schwellenländern, die vor allem durch attraktive Einkommensmöglichkeiten getrieben wird. Der Fokus der Anleger hat sich dabei von der reinen Erwartung weiterer Kursgewinne durch Spread-Kompression hin zu nachhaltigen Einkommensperspektiven verlagert. Zudem dürften die fortgesetzten Zinssenkungen in vielen Schwellenländern sowie die voraussichtlich anhaltende Schwäche des US-Dollars die Renditen von Lokalwährungsanleihen weiter begünstigen.
Siddharth Dahiya, Global Head of Emerging Markets Debt bei Aberdeen Investments, sagt: „Dieses Jahr sehen wir ein starkes Comeback des Interesses an allen EMD-Teilsegmenten – sowohl bei institutionellen als auch bei Wholesale-Anlegern. Anleger erkennen zunehmend die soliden Fundamentaldaten und strukturellen Rückenwinde, die den Markt stützen. Mit den fortgesetzten Zinssenkungen der Zentralbanken in den Industrieländern gewinnt EMD für die Erreichung der Renditeziele unserer Kunden weiter an Bedeutung.“
Ginny Richardson, Global Head of Strategy and Fixed Income Investment Specialists bei Aberdeen Investments, ergänzt: „Wir sehen einen klaren Stimmungsumschwung zugunsten von EMD. Anleger erkennen zunehmend das Rendite- und Ertragspotenzial dieser Anlageklasse – gerade in einer Phase sinkender Zinsen in den entwickelten Märkten.
Die Trendwende bei Mittelzuflüssen, insbesondere in Staatsanleihen in Hart- und Lokalwährung, unterstreicht die Widerstandsfähigkeit und Attraktivität der Schwellenmärkte. Wir sind überzeugt, dass diese Dynamik anhält, da Anleger verstärkt nach Einkommen und Diversifikation suchen.“
Unterstützendes Umfeld für EMD
Das wachsende Anlegerinteresse an EMD vollzieht sich in einem unterstützenden makroökonomischen Umfeld. Sinkende Zinsen in den USA stärken die Stimmung gegenüber Schwellenländern und eröffnen den Zentralbanken einiger EM-Staaten zusätzlichen Spielraum, das Wirtschaftswachstum zu fördern.
Auch die marktweiten Mittelzuflüsse haben sich deutlich ins Positive gedreht. Laut JP Morgan verzeichneten EM-Staatsanleihen in Hartwährung seit Anfang April elf Wochen in Folge Zuflüsse. Der Saldo erholte sich dabei von einem Tiefstand von -9,8 Milliarden US-Dollar auf +4 Milliarden US-Dollar im bisherigen Jahresverlauf. Dies markiert eine klare Trendwende nach drei aufeinanderfolgenden Jahren mit Abflüssen: -44,8 Mrd. US-Dollar im Jahr 2022, -22,3 Mrd. US-Dollar im Jahr 2023 und -16,3 Mrd. US-Dollar im Jahr 2024.
Auch Lokalwährungsstrategien profitieren von starker Performance und wachsendem Anlegerinteresse. Der JP Morgan GBI Global Diversified Index erzielte bis zum 10. Oktober 2025 eine Rendite von über 15 % seit Jahresbeginn, wobei mehr als 6 % auf Währungsgewinne entfallen. Branchenweite Fondszuflüsse in Lokalwährungsstrategien übersteigen inzwischen 7 Milliarden US-Dollar – eine deutliche Verbesserung gegenüber den Vorjahren.
Ein weiteres Signal für die Erholung des Sektors: Die aktiven Nettoverkäufe grenzüberschreitender EMD-Fonds erreichten im August ein 31-Monats-Hoch. Insgesamt verzeichnet der EMD-Sektor im bisherigen Jahresverlauf Nettozuflüsse von 8 Milliarden Pfund – verglichen mit einem Nettoabfluss von -5,8 Milliarden Pfund im gleichen Zeitraum des Vorjahres. (Aberdeen/mc/ps)