American Express steigert Gewinn und Ertrag

American Express steigert Gewinn und Ertrag
Kenneth Chenault, CEO American Express.

AmEx-CEO Kenneth Chenault.

New York – Die steigende Beliebtheit der Kreditkarte spült dem Anbieter American Express jede Menge Geld in die Kasse. Im dritten Quartal scheffelte das Unternehmen mit dem berühmten Werbespruch «Bezahlen Sie einfach mit Ihrem guten Namen» unterm Strich 1,2 Milliarden Dollar (873 Mio Euro). Damit stieg der Gewinn im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um 13 Prozent.

«Die Nutzer haben in diesem Quartal viel mit der Kreditkarte gezahlt», sagte Firmenchef Kenneth Chenault am Mittwoch in New York. Er sprach von einem Rekordniveau. Zudem kam dem Finanzkonzern zugute, dass die Nutzer ihre ausstehenden Rechnungen zuverlässiger bezahlen. Für Ausfälle musste American Express noch 249 Millionen Dollar zurücklegen nach 373 Millionen Dollar. Säumige Schuldner hatten sich während der Wirtschaftskrise zu einem Riesenproblem für American Express entwickelt. Anders als die Wettbewerber Visa und Mastercard muss das Unternehmen platzende Rechnungen selbst verkraften. Bei den zwei Rivalen liegt das Risiko bei den Partnern, welche die Karten ausgeben und Kredit gewähren. Das sind zumeist Banken, aber auch Fluggesellschaften oder Autoverleiher.

Aktie nachbörslich leicht unter Druck
Trotz der Geschäftszahlen, die über den Analystenerwartungen lagen, fiel die Aktie nachbörslich leicht. Unter den Anlegern herrscht die Sorge, dass die Zahlungsausfälle mit Fortschreiten der Euro-Schuldenkrise wieder ansteigen könnten und sich die Konsumenten mit Einkäufen wieder mehr zurückhalten. Zuletzt waren die Erträge – die Einnahmen von American Express – aber noch um 9 Prozent auf 7,6 Milliarden Dollar gestiegen. Auch Visa und Mastercard hatten zuletzt über gute Geschäfte berichtet. Ihre aktuellen Zwischenbilanzen stehen noch aus. Alle drei Anbieter stellen ihr Geschäft derzeit auf eine breitere Basis. American Express hat für eine halbe Milliarde Euro das Bonusprogramm Payback übernommen. Bei Payback können Verbraucher in teilnehmenden Geschäften und Onlineshops Punkte für jeden Einkauf sammeln und diese dann in Prämien eintauschen.  (awp/mc/ps)

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert