Auch BNP Paribas zieht die Notbremse

Auch BNP Paribas zieht die Notbremse

Baudouin Prot, CEO der BNP Paribas.

Paris – Die derzeit stark unter Druck stehende französische Grossbank BNP Paribas zieht wie der Konkurrent Societe Generale (SocGen) die Notbremse. Vor allem die Risiken im amerikanischen Investmentbanking sollen zurückgefahren werden. Insgesamt soll das mit hohem Risiko behaftete Geschäft um 70 Milliarden Euro eingedampft werden, wie die Bank am Mittwoch in Paris mitteilte.

Die Kapitalbasis solle dadurch bis Anfang 2013 um ein Prozentpunkt gesteigert werden. Damit versucht die BNP wie der Konkurrent SocGen die Anleger zu beruhigen. Die SocGen hatte den Abbau von Risiken und Stellen sowie Spartenverkäufe ankgekündigt.

Bank-Aktien verlieren massiv an Wert
Die Aktien der franösischen Grossbanken BNP, Credit Agricole und Societe Generale hatten in den vergangenen Wochen wegen des hohen Engagements in den hoch verschuldeten Eurozonen-Staaten wie Irland, Portugal und Griechenland deutlich an Wert verloren. Die BNP entgegnete dem am Mittwoch, dieses sei nach vor handhabbar.

Milliarden-Abschreibung
Zum Risiko aus Griechenland-Staatspapieren hiess es, dass der Gewinn bei einer Marktwertabschreibung um 1,7 Milliarden Euro belastet würde. Dabei geht die BNP von einer Abschreibung in Höhe von 55 Prozent aus. Die genaue Höhe hängt jedoch davon ab, wie das Ende Juli beschlossene zweite Rettungspaket für Griechenland inklusive der privaten Beteiligung genau aussieht.

Den bisherigen Plänen zufolge beteiligen sich die Banken mit Anleihen, die bis 2020 laufen. Dabei müssen die Banken den bisherigen Berechnungen mit einer Abschreibung von 21 Prozent auf ihren Bestand rechnen. Die BNP hatte deshalb im zweiten Quartal 534 Millionen Euro auf ihr Griechenland-Engagement abgeschrieben. (awp/mc/pg)

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