Bank of America bleibt auf Verliererspur

Bank of America bleibt auf Verliererspur

Bank of America-CEO Brian Moynihan.

Charlotte – Die Pechsträhne der Bank of America hält an: Während mancher Konkurrent schon wieder Rekordgewinne schreibt, hat die US-Grossbank im Schlussquartal 1,6 Milliarden Dollar wegen fauler Immobilienkredite verloren. Im Vorjahreszeitraum hatte das Minus wegen Kosten für staatliche Hilfen sogar bei 5,2 Milliarden Dollar gelegen.

«Das vergangene Jahr haben wir nötige Reparaturarbeiten erledigt», sagte Bankchef Brian Moynihan am Freitag. Besonders beim Thema Immobilienkredite hätte sein Haus Fortschritte gemacht. Die Bank of America hatte sich jüngst mit den beiden staatlichen Baufinanzierern Fannie Mae und Freddie Mac geeinigt, die grosse Pakete an Immobilienkrediten aufgekauft hatten und sich im Nachhinein übervorteilt fühlten. Die Einigung ging aber ins Geld. Wegen der Wirtschaftskrise bleiben viele Hausbesitzer ihre Raten schuldig. Immerhin halbierten sich die Rückstellungen für faule Kredite im Schlussquartal auf 5,1 Milliarden Dollar, die Zahl der Problemfälle nahm ab. Verglichen mit Konkurrenten wie dem Spitzenverdiener JPMorgan Chase liegt die Summe aber immer noch hoch.

Hypotheken und Kreditkartengeschäft belasten
Die Aktie der Bank of America fiel vorbörslich um ein Prozent. Das Haus gehört zu den Verlieren der Finanzkrise. Die Bank hatte sich nicht nur mit der Übernahme des landesweit grössten Immobilienfinanzierers Countrywide verhoben, sondern auch mit dem Kauf der Investmentbank Merrill Lynch. Der Steuerzahler musste in der Krise einspringen. Im Gesamtjahr musste die Bank of America sogar einen höheren Verlust als 2009 hinnehmen: 3,6 Milliarden statt 2,2 Milliarden Dollar. Neben Hypotheken lastete vor allem das Kreditkartengeschäft schwer auf dem nach Vermögenswerten grössten aller US-Finanzhäuser. (awp/mc/ss/21)

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