BKB verdient im Halbjahr weniger

BKB verdient im Halbjahr weniger
Basil Heeb, CEO der Basler Kantonalbank. (Foto: BKB)

Basel – Die Basler Kantonalbank (BKB) hat im ersten Semester 2019 in einem schwierigen Umfeld weniger eingenommen und operativ deutlich weniger verdient als im Vorjahr. Mit Blick nach vorne bleibt das Management vorsichtig.

Im BKB-Stammhaus verringerte sich der Geschäftserfolg als Mass für die operative Leistung um knapp 26 Prozent auf 66,2 Millionen Franken. Die Gründe für den Rückgang liegen zum einem bei einem tieferen Geschäftsertrag sowie deutlich höheren Kosten. Zum anderen konnten im Vorjahr nicht mehr notwendige Rückstellungen in bedeutendem Umfang aufgelöst werden.

«Zufriedenstellendes Halbjahresergebnis»
Der Gewinn ging im Halbjahr dank einer deutlich geringeren Dotierung der Reserven für allgemeine Bankrisiken nur um 1,8 Prozent auf 48,1 Millionen Franken zurück, wie die Bank am Donnerstag mitteilte. Die Bankführung spricht im Halbjahresbericht von einem «zufriedenstellendes Halbjahresergebnis», das in einem weiterhin schwierigen Marktumfeld erzielt worden sei.

Einnahmen aus Zinsgeschäft sinken
Im für die Bank zentralen Zinsgeschäft ging der Nettoerfolg um knapp 5 Prozent auf 88,5 Millionen zurück. Die anhaltenden Negativzinsen sowie der Eintritt von neuen Wettbewerbern hätten den Margendruck weiter akzentuiert. Ebenfalls rückläufig war der Handelserfolg mit einem Minus von 8,8 Prozent.

Dem stand ein mit 34,9 Millionen um 2,2 Prozent höherer Erfolg im Kommissions- und Dienstleistungsgeschäft gegenüber. Insgesamt ging der Geschäftsertrag um 1,3 Prozent auf 189,5 Millionen zurück.

Auf der Kostenseite schlugen neben den Investitionen in die Digitalisierung, die Entwicklung von neuen Dienstleistungen und die Verbesserung des Kundenerlebnisses auch die Restrukturierungskosten bei der Bank Cler zu Buche. Der Gesamtaufwand nahm als Folge um 9,4 Prozent auf 114,2 Millionen zu.

Marktlage dürfte herausfordernd bleiben
Die Basler Kantonalbank geht davon aus, dass die Negativzinsen, der Druck auf die Margen sowie der Einfluss der politischen Entwicklungen auf die Finanzmärkte das Institut auch im weiteren Verlauf des Jahres beschäftigen werden. Für das zweite Halbjahr 2019 wird deshalb ein operatives Ergebnis in ähnlicher Grössenordnung erwartet.

Im BKB-Konzern, der neben der Basler Kantonalbank auch die Bank Cler umfasst, nahm der Geschäftserfolg um 31,7 Prozent auf 74,7 Millionen ab. Der Reingewinn betrug 54,4 Millionen, was einem Minus von 12 Prozent entspricht.

Der Konzern befinde sich nach der vollständigen Übernahme der Bank Cler in einer Transformationsphase. Um die operative Effizienz weiter zu verbessern, seien Anpassungen von Führungsstrukturen, die Vereinheitlichung von Prozessen sowie die Bildung von weiteren konzernweiten Kompetenzzentren notwendig. Als Folge davon würden, wie bereits angekündigt, über die nächsten zwei Jahre bis zu 40 Arbeitsplätze abgebaut. (awp/mc/pg)

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