Börsendebüt der Thurgauer Kantonalbank erfolgreich

Börsendebüt der Thurgauer Kantonalbank erfolgreich
René Bock, Präsident des Bankrates der Thurgauer Kantonalbank. (Foto: TKB)

Rene Bock, TKB-Bankratspräsident. (Foto: TKB)

Weinfelden / Zürich – Der Thurgauer Kantonalbank (TKB) ist der Start an der Börse geglückt: Anleger rissen sich um die Partizipationsscheine. Dies führte dazu, dass die Emission mehrfach überzeichnet war und der Preis der Anteilscheine am ersten Handelstag deutlich stieg.

An die Investoren abgetreten hat der Kanton Thurgau die Anteilsscheine seiner Bank schliesslich für 74 CHF je Wertpapier. Damit lag der Angebotspreis am oberen Ende der im Angebotsprospekt publizierten Preisspanne.

Der Kantonskasse sind mit dem Verkauf der 2’175’000 Partizipationsscheine (PS) damit über 160 Mio CHF zugeflossen. Noch grösser könnte der Erlös ausfallen, wenn in den kommenden Tagen auch die Mehrzuteilungsoption von weiteren 325’000 PS voll ausgeübt wird.

Doch nicht nur der Kanton Thurgau kann sich über einen üppigen Mittelzufluss freuen. Auch die Anleger, denen TKB-Partizipationsscheine zugeteilt wurden, konnten saftige Kursgewinne verbuchen. Schon bei Handelsbeginn an der Börse waren die neu kotierten Wertpapiere 2 CHF mehr Wert als bei ihrer Ausgabe.

Im Laufe des Morgens stieg der Kurs weiter. Bei ihrem Höchststand notierten sie bei 80 CHF. Anleger, die zu diesem Zeitpunkt ihre am Morgen übernommenen Partizipationsscheine bereits wieder abtraten, konnten so binnen einer Stunde eine Rendite von über 8% erzielen.

Zum Börsenschluss stand der Kurs der TKB-Partizipationsscheine bei 80,45 CHF (+8,7%).

Für TKB ändert sich wenig
Mit dem Börsengang ändert sich für die Thurgauer Kantonalbank praktisch nichts – ausser den Eigentumsverhältnissen. So sind fortan bis zu 12,5% der Bank in Händen von privaten Anlegern. Das Sagen behält aber vollumfänglich der Kanton.

Die TKB bleibt eine öffentlich-rechtliche Anstalt, der Kanton bürgt weiter für diese mit einer Staatsgarantie, der vom Kantonsparlament gewählte Bankrat bleibt oberstes Führungs- und Aufsichtsgremium des Instituts und ein Teil der Gewinne wird weiterhin an die öffentliche Hand ausgeschüttet.

Ziel des Börsengangs war denn auch nicht die Kapitalbeschaffung für die Bank. Vielmehr will der Kanton seine Bank mit dem Schritt besser auf dem Markt positionieren, das heisst das Institut soll inner- und ausserhalb des Kantons stärker wahrgenommen werden. Von Bedeutung könnte das etwa für das Firmenkundengeschäft sein, aber auch für die Positionierung der Bank als Arbeitgeberin, wie es an der Medienkonferenz bei Veröffentlichung des Angebotsprospekt geheissen hatte. (awp/mc/upd/ps)

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