David Becher, CEO Glarner Kantonalbank GLKB.
Glarus – Die Glarner Kantonalbank (GLKB) hat im ersten Semester 2011 weiterhin den Margendruck und die hohen Absicherungskosten im Zinsgeschäft zu spüren bekommen und hat einen Rückgang des Bruttogewinns hinnehmen müssen. Wegen der Investitionen in ein neues Rechenzentrum, das die GLKB mit vier anderen Kantonalbanken in Betrieb genommen hat, weist die Bank zudem gestiegene Kosten aus.
Der Bruttogewinn lag mit 6,6 Mio CHF um 15% unter dem Vorjahresergebnis, wie die GLKB mitteilte. Der Reingewinn sank um 11% auf 4,6 Mio CHF, wozu auch eine deutliche Erhöhung der Abgeltung für die Staatsgarantie beitrug. Im Zinsengeschäft resultierte trotz einem Anstieg der Ausleihungen ein Rückgang des Erfolgs um 0,9% auf 15,5 Mio CHF. Dagegen verbesserte sich das Kommissions- und Dienstleistungsgeschäft um 2,4% auf 5,2 Mio CHF. Ein Rückgang aus dem Handelsgeschäft um rund 40% konnte durch einen Anstieg beim übrigen ordentlichen Erfolg beinahe ausgeglichen werden.
Höhere Aufwände durch Wechsel des Rechenzentrums
Der Aufwand vor der Abgeltung der Staatsgarantie stieg zum Vorjahresvergleich um 3,5% auf 15,7 Mio CHF. Dabei sei der Sachaufwand durch die einmaligen Aufwände im Zusammenhang mit dem Wechsel des Rechenzentrums Mitte Juni geprägt gewesen, hiess es: Mittelfristig werde diese Umstellung aber zu einer signifikanten Reduktion der jährlichen Kosten führen. Erneut stark rückläufig waren die Wertberichtigungen, die sich mit 0,4 Mio CHF noch auf ein Drittel der Vorjahreshöhe beliefen.
Ausleihungen um 1,9 % gestiegen
Die Ausleihungen an die Kunden stiegen gegenüber Ende 2010 um 1,9% auf 2,95 Mrd CHF, wobei die Hypothekarforderungen um 2,5% wuchsen. Die Kundengelder waren mit -1,7% auf 1,99 Mrd CHF leicht rückläufig. Die Bilanzsumme blieb mit 3,30 Mrd CHF stabil, da die Kantonalbank zur Finanzierung des Ausleihungswachstums vor allem überschüssige Liquidität einsetzte. (awp/mc/pg)
