BLKB im ersten Halbjahr mit tieferem operativen Ergebnis

BLKB im ersten Halbjahr mit tieferem operativen Ergebnis
John Häfelfinger, Präsident der Geschäftsleitung der Basellandschaftlichen Kantonalbank. (Foto: BLKB)

Liestal – Die Basellandschaftliche Kantonalbank (BLKB) hat im ersten Halbjahr den Reingewinn vor allem dank einer verringerten Bildung von Bankreserven gesteigert. Trotz weiteren Fortschritten im umkämpften Zinsengeschäft fiel das operative Ergebnis dagegen unter dem Vorjahr aus.

Der Halbjahresgewinn der BLKB belief sich auf 53,1 Millionen Franken, was einem Anstieg von 1,5 Prozent entspricht, wie das Finanzinstitut am Dienstag mitteilte. Der Geschäftserfolg lag mit 77,8 Millionen Franken dagegen um 5,5 Prozent unter dem Vorjahresresultat. Hauptgrund für den rückläufigen Geschäftserfolg waren Wertkorrekturen auf den Finanzanlagen, wie Finanzchef Herbert Kumbartzki im Gespräch mit AWP sagte: «Operativ hatten wir ein gutes Halbjahr.»

Zinsengeschäft verbessert
Im Zinsengeschäft konnte das Baselbieter Staatsinstitut trotz anhaltendem Margendruck leicht zulegen: Bei einem klaren Wachstum sowohl der Kreditausleihungen wie auch der Kundengelder verbesserte sich das Netto-Zinsenergebnis um 0,6 Prozent auf 131,8 Millionen Franken.

Zulegen konnte die BLKB auch im Kommissions- und Dienstleistungsgeschäft, wo ein Erfolg von 34,1 Millionen (+2,2%) resultierte. In den vergangenen Jahren habe die Bank neue Dienstleistungen eingeführt – das Angebot scheine nun so langsam Fahrt aufzunehmen, sagte der Finanzchef. Rückläufig war der Erfolg allerdings im Handelsgeschäft (-3,3 Prozent auf 8,8 Millionen).

Investitionsprogramm
Derweil machten sich im Geschäftsaufwand die weiteren Investitionen bemerkbar: Die Kosten stiegen um 1,3 Prozent auf 88,7 Millionen Franken. Dabei erhöhten sich sowohl die Personalkosten (+0,9 Prozent) wie auch die Sachkosten (+1,9 Prozent). Der Hauptteil des Kostenanstiegs entfalle auf den laufenden Umbau der BLKB-Filialen, aber auch in die weiteren Investitionen in die Digitalisierung, so Kumbartzki.

Die Cost-Income-Ratio verschlechterte sich in der Folge für die ersten sechs Monate 2019 auf 50,5 Prozent nach 48,1 Prozent im Gesamtjahr 2018. Die BLKB nehme in Kauf, dass das Kosten-Ertrags-Verhältnis wegen dem Investitionsprogramm nun kurzfristig an den oberen Rand der Ziel-Bandbreite von 45 bis 50 Prozent steige, sagte der Finanzchef. Auch im Gesamtjahr 2019 dürfte die Kennzahl noch auf diesem Niveau verharren. «Im Vergleich mit anderen Instituten sind wir aber noch sehr effizient unterwegs.»

Hypothekarkredite gewachsen
Im Hypothekarmarkt wuchs die BLKB mit einem Anstieg seit Jahresbeginn um 2,0 Prozent auf 19,1 Milliarden Franken nach eigenen Angaben im Rahmen des Markts. Die BLKB könne in dem von scharfer Konkurrenz geprägten Marktumfeld vor allem mit ihrem «ganzheitlichen Hypothekenangebot» punkten, gab sich Kumbartzki überzeugt. Die Bank bietet den Kunden neben Finanzierung auch eine Erdbebenversicherung sowie Lebensversicherungsprodukte an.

Den Zufluss von Neugeldern zu der Bank in der Höhe von 400 Millionen Franken bezeichnete Kumbartzki als «sehr erfreulich»: «Das zeigt, dass die Kunden uns vertrauen.» Insgesamt erhöhten sich die Kundeneinlagen auf 16,9 Milliarden Franken (+1,1 Prozent). Die gesamten Kundenvermögen betrugen Ende Semester 20,7 Milliarden Franken (+6,3 Prozent). Davon waren 3,3 Milliarden in Verwaltungsmandaten investiert.

Das zweite Halbjahr erwartet der Finanzchef als «anspruchsvoll», nicht zuletzt weil derzeit eine Zinswende nicht mehr in Sicht sei. Neben dem Zinsumfeld dürfte auch die wirtschaftliche Umgebung und die Entwicklung der Märkte die Erträge beeinflussen. Insgesamt rechnet die BLKB aber für 2019 mit einem Gesamtjahresergebnis, das auf Vorjahresniveau (134,5 Millionen Franken) liegt. (awp/mc/ps)

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