Chinas Börsenaufsicht ermittelt gegen Wertpapierhändler

Chinas Börsenaufsicht ermittelt gegen Wertpapierhändler

Handelsraum der Börse Hong Kong.

Shanghai – Die chinesische Börsenaufsicht ermittelt wegen eines plötzlichen und heftigen Kursanstiegs am Handelsplatz Shanghai gegen die einheimische Wertpapierhandelsfirma Everbright Securities. Ein «Programmierfehler» im computergestützten Handelssystem der Firma sei offenbar die Ursache der Kursturbulenzen am Freitag gewesen, teilte die Aufsichtsbehörde am Sonntag in Shanghai mit.

Dieser Fehler sorgte demnach dafür, dass Everbright ein wahres Feuerwerk von Wertpapierkäufen in Auftrag gab – im Wert von insgesamt 23,4 Milliarden Yuan (3,5 Mrd. Franken). Binnen Minuten stieg der Börsenindex um mehr als fünf Prozent.

Handel über eigenes System für drei Monate ausgesetzt
Laut Börsenaufsicht wurde nur ein Teil der Käufe auch ausgeführt. Everbright Securities erklärte am Sonntag, die Firma habe durch den Fehler 31 Mio. Dollar verloren. Sie muss auf Anordnung der Börsenaufsicht den Wertpapierhandel über ihr eigenes Handelssystem für drei Monate aussetzen. Everbright Securities gehört zur staatlichen Everbright Group und ist der siebtgrösste Wertpapierhändler des Landes.

Die Aufsichtsbehörde erklärte, die Kursturbulenzen seien eine Warnung, «ähnliche Probleme» künftig zu vermeiden. Am Montag fielen in Shanghai die Kurse börsennotierter Wertpapierhändler aus Sorge, die Regierung könne schärfere Regeln einführen. (awp/mc/ps)

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