„Chinas Renminbi auf dem Weg zur globalen Anlagewährung“

„Chinas Renminbi auf dem Weg zur globalen Anlagewährung“

Frankfurt am Mai – Die Internationalisierung des chinesischen Renminbi macht laut Helen Lam, Fondsmanagerin des Allianz RCM Renminbi Currency, deutliche Fortschritte.

Auf einer von Allianz Global Investors organisierten Konferenz zu den asiatischen Kapitalmärkten sagte sie: “Die chinesische Währung entwickelt sich zu einer eigenen Anlagewährung für internationale Anleger. Die Entwicklung des Renminbi zu einer Handels- und Anlagewährung verläuft sehr dynamisch. Der Renminbi hat das Potenzial, sich innerhalb eines Jahrzehnts zu einer Welt-Reservewährung zu entwickeln. Die in Renminbi abgewickelten Handelsabschlüsse haben im Jahr 2011 einen Anteil von rund 9 Prozent am Gesamthandel des Landes erreicht – ein Jahr zuvor waren es erst 2,5 Prozent gewesen. China hat mit 18 anderen Ländern bilaterale Währungsswaps in Höhe von 1,6 Billionen Renminbi unterzeichnet, und einige Zentralbanken diversifizieren ihre Devisenreserven bereits mit Renminbi-denominierten Wertpapieren. Im aktuellen Niedrigzinsumfeld sollten Anleger ihr Augenmerk auf den Zinsaufschlag von Renminbi-Anleihen im Vergleich zu auf Euro oder US-Dollar lautenden Anleihen mit vergleichbarer Laufzeit und Bonität legen. Makroökonomische Daten lassen eine kurzfristige Aufwertung der chinesischen Währung derzeit nicht erwarten.“ 
 
Anlegern Wachstumsdynamik erschliessen
Fondsgesellschaften haben die wichtige Aufgabe, ihren Anlegern einen gut ausgebauten Weg nach Asien zu eröffnen. Diese Ansicht vertrat James Dilworth, CEO Allianz Global Investors Europe, während derselben Konferenz in Berlin. Er sagte: „Vor dem Hintergrund, dass wir unseren Kunden helfen wollen, im Niedrigzinsumfeld ihre finanziellen Ziele zu erreichen, müssen sich die Anleger breiter aufstellen. Daher verstehe ich es als eine treuhänderische Pflicht, Asien für unsere Kunden systematisch zu erschliessen. Die Kernländer Asiens zeigen eine Wachstumsdynamik, wie man sie in der westlichen Welt seit den sechziger Jahren des letzten Jahrhunderts nicht mehr gesehen hat.“ 
 
Keine harte Landung der chinesischen Wirtschaft
Christina Chung, Managerin des Aktienfonds Allianz RCM China, teilt in diesem Zusammenhang die Besorgnis vieler Anleger nicht, dass der chinesischen Wirtschaft eine harte Landung drohe. Auf der Asienkonferenz sagte sie: „Wichtige Wirtschaftsindikatoren haben sich zuletzt zwar abgeschwächt. Die Lohn- und Arbeitsmarktentwicklung deutet aber auf ein anhaltend solides Wirtschaftswachstum hin – wenngleich dies etwas niedriger als in der Vergangenheit ausfallen wird.“ Chung verweist zudem auf den Umbau der chinesischen Wirtschaft, der von der Regierung forciert wird: „Das Land will weg von Billigprodukten – Stichwort: Werkbank der Welt – und hin zu höherwertigen Gütern und Spitzentechnologie. Daher intensivieren die Unternehmen ihre Forschungsanstrengungen und kaufen westliches Knowhow ein.“ Darüber hinaus forciere der Staat den sozialen Wohnungsbau und investiere verstärkt in Infrastruktur, mit dem Ziel, zu einem stärker von der Binnennachfrage getragenen Wachstum zu kommen.
 
Angebot an Anleihefonds mit asiatischen Emittenten wird ausgebaut
Aktien seien ein natürliches Kernelement, um als Anleger am Wachstum der asiatischen Märkte teilzuhaben. Kurspotenzial sieht Allianz Global Investors längerfristig insbesondere in China, wo die Marktkapitalisierung der Unternehmen relativ zur Wirtschaftsleistung des Landes noch immer niedrig ist. Durch die schrittweise Öffnung des chinesischen Kapitalmarkts für internationale Anleger ergeben sich weitere Möglichkeiten zur Partizipation am Wirtschaftsaufschwung.

Dilworth sagte: „Aus diesem Grund hat Allianz Global Investors im letzten Jahr zwei innovative Renminbi-Fonds aufgelegt, die in Unternehmensanleihen bzw. Bankeinlagen investieren. Dies eröffnet Anlegern die Möglichkeiten, von einer absehbaren weiteren Aufwertung der chinesischen Währung zu profitieren. Anders als noch vor wenigen Jahren ist die Anlageklasse „Emerging Market Bonds“ damit heutzutage keinesfalls mehr automatisch gleichbedeutend mit der Einschätzung ‚riskant‘ – im Gegenteil, denn mittlerweile besitzen die meisten der asiatischen Tigerstaaten ein Investment-Grade-Rating. Anleger sind daher gut beraten, ihre Allokation auf Anlagesegmente in dieser Region auszudehnen.“ Allianz Global Investors plant, das Angebot im Bereich asiatischer Anleihen als eine auch bei internationalen Investoren immer stärker nachgefragten Asset-Klasse in naher Zukunft weiter auszubauen. (AllianzGI/mc)

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