Crédit Agricole baut 2’350 Stellen ab
Jean-Paul Chifflet, Generaldirektor Crédit Agricole.
Paris – Die französische Grossbank Crédit Agricole wird im laufenden Jahr wegen Milliardenabschreibungen in Spanien und Portugal einen Verlust ausweisen. Gleichzeitig kündigte die Bank am Mittwochabend an, 2.350 Stellen streichen zu wollen und bestätigte damit frühere Angaben der Gewerkschaft. Der Abbau betrifft das schwankungsanfällige Investmentbanking sowie das Geschäft mit Verbraucherkrediten.
Damit reiht sich Crédit Agricole in die Riege anderer Grossbanken ein, die in der Krise Stellen abbauen. Der Bank zufolge muss sie im laufenden Jahr rund 2,5 Milliarden Euro abschreiben. Dies geht unter anderem auf das Konto der spanischen Bankinter und der portugiesischen Banco Espirito Santo, an denen Crédit Agricole beteiligt ist. Dadurch wird für das Geschäftsjahr 2011 ein Verlust in den Büchern stehen, den die Bank aber nicht näher bezifferte.
Mittelfristziele gekappt
Eine Dividende wird es für dieses Jahr deswegen auch nicht geben. Auch von ihren mittelfristigen Zielen nahm Crédit Agricole Abstand. Angesicht der grossen Unsicherheit und der unklaren Aussichten für die Finanzwirtschaft könne man die Ziele nicht bestätigen, hiess es. (awp/mc/ps)