CS erwartet Entspannung beim Dollarkurs

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(Foto: Rrraum - Fotolia.com)

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Zürich – Der Franken dürfte sich nach Einschätzung der Credit Suisse im kommenden Jahr gegenüber dem US-Dollar abschwächen. Zum Euro sei die Schweizer Währung aber praktisch fair bewertet, was eine Seitwärtsbewegung erwarten lasse.

Die Zinsdifferenz zwischen den beiden Währungsräumen Euro-Zone und Schweiz sei historisch sehr eng, was das Aufwärtspotenzial des Euro begrenze, erläutert die Grossbank in einer Medienmitteilung vom Dienstag zu ihrer Publikation «Swiss Strategy and Relative Value».

CS-Analysten halten Franken zum Euro für fair bewertet
Gemäss CS-Modell notiert der Franken nahe seines Gleichgewichtskurses zum Euro. In den letzten Wochen hat sich der Euro leicht von 1,23 auf 1,22 CHF abgeschwächt. Damit liegt er noch 2 Rappen über dem Mindestkurs, den die Schweizerische Nationalbank (SNB) garantieren will.

Die Nationalbank hält den Franken gegenüber dem Euro, anders als die CS-Analysten, immer noch für «hoch bewertet». SNB-Präsident Thomas Jordan erklärte vergangene Woche, die Inflationsdifferenz zur Euro-Zone habe sich deutlich reduziert. Dies bedeute, dass der reale effektive Wechselkurs sich nunmehr wenig verändere und «immer noch deutlich über seinem langfristigen Durchschnitt verharrt».

Dollar teurer bewertet
Erfreulicher für die Schweizer Währungshüter sind die Perspektiven laut Credit Suisse beim Dollar-Kurs: Nach dem neuerlichen Zerfall seit Mitte November dürfte die Welt-Leitwährung gegenüber dem Franken wieder etwas zulegen, jedoch nicht die Parität erreichen. Derzeit notiert der Dollar bei 88 Rappen, so tief wie nie mehr seit Herbst 2011. Die CS nennt für ihre Prognose zwei Gründe: Erstens sei der Franken gegenüber dem Dollar «teuer bewertet». Zweitens erwarten die Analysten, dass der Dollar mehr Unterstützung von der Zinsseite erhalten wird, dies sobald die US-Notenbank beginnt, ihre Anleihenkäufe zu drosseln.

Läutet Fed am Mittwoch die Zinswende ein?
Die Finanzwelt wartet gespannt darauf, ob die US-Notenbank schon an der Sitzung am Mittwoch mit einer Drosselung der Anleihenkäufe die Zinswende einläuten wird.

Bei den Schweizer Renditen gehen die Analysten der CS von einem «anhaltenden Aufwärtstrend» aus. Sie rechnen damit, dass sich das Zinsumfeld in der Schweiz und global normalisieren wird. Dafür spreche vor allem die konjunkturelle Verbesserung. Das Schweizer Wirtschaftswachstum haben die Ökonomen der Bank vergangene Woche für das laufende Jahr auf 1,8% und für 2014 auf 2,0% geschätzt. (awp/mc/pg)

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