Devisenreserven der SNB steigen im Oktober um 2,3 Mrd CHF

Devisenreserven der SNB steigen im Oktober um 2,3 Mrd CHF
SNB-Sitz Zürich. (© SNB)

Bern / Zürich – Die Devisenreserven der Schweizerischen Nationalbank (SNB) sind im Oktober um 2,3 Mrd CHF gestiegen. Per Ende des Berichtsmonats lag der Wert bei 630,34 Mrd CHF, nachdem es Ende September noch 628,09 Mrd CHF gewesen waren.

Der Gesamtbestand der Reserven (exkl. Gold) erreichte Ende Oktober 636,09 Mrd nach 633,73 Mrd CHF im Vormonat, wie die SNB am Montag auf ihrer Internetseite mitteilte. Die Daten sind gemäss dem sogenannten Standard zur Verbreitung von Wirtschafts- und Finanzdaten (Special Data Dissemination Standard, SDDS) des Internationalen Währungsfonds (IWF) erstellt.

Reserven im Jahresverlauf grossteils gestiegen
Die Devisenreserven waren zuletzt meist gestiegen. Im September war ein Plus von 1,1 Mrd CHF ausgewiesen worden, im August eines von 11,1 Mrd und im Juli 6,4 Mrd. Im bisherigen Jahresverlauf resultierte einzig im Februar ein leichter Rückgang von knapp 4 Mrd.

Ob und allenfalls wie stark die SNB im September am Devisenmarkt interveniert hat, ist aus den Zahlen nicht genau herauszulesen. Oft ist die Entwicklung der wichtigsten ausländischen Währungen zum Franken ein Hauptgrund für die Veränderungen.

So hat sich der Euro im Oktober auf rund 1,0850 CHF abgewertet, im Vergleich zu 1,0920 CHF Ende September. Der US-Dollar hat sich dagegen im Vergleich zum Schweizer Franken per saldo kaum bewegt.

SNB wegen US-Wahlen zu Devisenmarkt-Interventionen bereit
Derweil wappnet sich die SNB im Vorfeld der Präsidentschaftswahlen in den USA für den Ernstfall. «Wie bei der Brexit-Abstimmung – wir stehen bereit. Mein Team ist bereit. Und die Nationalbank wird da sein, um – wenn nötig – einzugreifen an den Devisenmärkten», erklärt Nationalbank-Direktorin Andréa Maechler im Gespräch mit dem Wirtschaftsmagazin «ECO» von SRF, das am heutigen Montagsabend ausgestrahlt wird.

Die SNB hatte bereits im Vorfeld der Brexit-Abstimmung mitgeteilt, dass sie bei Unsicherheiten intervenieren würde, um den Franken zu schwächen. «Ich werde natürlich keine Aussagen machen über mögliche Resultate oder auch Auswirkungen auf den Schweizer Franken oder die Finanzmärkte. Die Unsicherheiten sind gross», fügte Maechler an.

Bei einem Wahlsieg von Donald Trump gilt es ausgemacht, dass es an den Finanzmärkten zu starken Verwerfungen kommt. Dies würde tendenziell eine Flucht in den sicheren Hafen des Frankens begünstigen und den Franken stärker machen, was die Nationalbank unter allen Umständen verhindern will.

Das Gespräch zeigt «ECO» heute Abend um 22.25 Uhr auf SRF 1. (awp/mc/upd/ps)

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