Freedom Finance: Nach dem IPO-Rekordjahr 2021 – Die vielversprechendsten Börsendebüts für das kommende Jahr

Freedom Finance: Nach dem IPO-Rekordjahr 2021 – Die vielversprechendsten Börsendebüts für das kommende Jahr
Andrey Wolfsbein, Schweiz-Sprecher bei der Investmentgesellschaft Freedom Finance. (Foto: zvg)

Bern – Das Jahr 2021 neigt sich langsam aber sicher dem Ende zu – und hat in Sachen IPOs bereits jetzt alle Rekorde gebrochen. Nie zuvor gingen mehr Unternehmen an die Börse, nie wurden dabei mehr Gelder eingesammelt. Vielversprechende und auch durchaus erfolgreiche Börsengänge wie die von Elektroautobauer Rivian oder dem Finanztechnologieunternehmen Affirm steigerten den Gesamtwert der diesjährigen US-Börsengänge auf mehr als eine Billion US-Dollar. Welche IPOs und Aktien man im kommenden Jahr 2022 im Auge behalten sollte, weiss die Investmentgesellschaft Freedom Finance.

Ob Robinhood, Coinbase oder Bumble: im Jahr 2021 hatten so einige Unternehmen ihren vielerwarteten Börsengang. Nicht alle waren so erfolgreich wie der erst im November über die Bühne gegangene IPO von Rivian, der mit einer Bewertung von 100 Milliarden Dollar am ersten Handelstag zum grössten Börsengang des Jahres wurde. Damit ist Rivian bereits jetzt hinter Tesla der zweitwertvollste US-Automobilhersteller – noch vor renommierten Unternehmen wie Ford oder General Motors. Der Elektroautobauer hat damit erheblichen Anteil daran, dass der Marktwert der diesjährigen Börsendebütanten bei mehr als einer Billion Dollar liegt.

Andrey Wolfsbein, Schweiz-Sprecher bei der Investmentgesellschaft Freedom Finance, betont: »Das Jahr 2021 ist ein wahres Rekordjahr, was IPOs betrifft. Noch nie zuvor gingen so viele Unternehmen an die Börse wie dieses Jahr und auch das dabei eingesammelte Kapital war noch nie höher.« Die grösste Rendite konnten Anleger bei dem eingangs erwähnten Unternehmen Affirm erzielen, dessen Aktienpreis im Vergleich zum Emissionspreis um knapp 210 Prozent stieg. »Auch Doximity, eine Online-Plattform für Ärzte, oder TaskUs, die Outsourcing-Dienstleistungen für schnell wachsende Technologieunternehmen anbieten, sind im Vergleich zu ihrem Startpreis bereits um 195 bzw. 178 Prozent gestiegen«, zeigt Wolfsbein weitere gelungene Börsendebüts auf. Auch im Jahr 2022 stehen wieder einige aussichtsreiche Börsengänge an, von denen sich Investoren ähnlich erfolgreiche Rendite versprechen.

Technologieunternehmen im Fokus
Glaubt man einem Bericht von Ernst & Young (EY), so stieg die Zahl der Börsengänge im dritten Quartal im Vergleich zum Vorjahr um 23 Prozent, während das Emissionsvolumen gleichzeitig um 11 Prozent zunahm. Am stärksten fiel das Wachstum in Europa aus, wo sich die IPO-Anzahl sogar mehr als verdoppelt hat und das Emissionsvolumen um 83 Prozent anstieg. Dominiert wurden die Börsengänge in den letzten Monaten vor allem von Unternehmen aus dem Technologiesektor: »Seit Jahresbeginn gingen bereits mehr als 400 Technologieunternehmen an die Börse und auch für das kommende Jahr werden einige vielversprechende IPOs aus diesem Bereich erwartet«, so Wolfsbein. Experten rechnen unter anderem mit einem Börsengang des FinTechs Stripe, einer digitalen Zahlungsplattform, die bereits in mehr als 120 Ländern genutzt wird. »Laut Bloomberg befindet sich Stripe bereits in Gesprächen mit Investmentbanken für einen möglichen Börsengang im Jahr 2022. Dadurch, dass das Unternehmen zuletzt bereits mit 100 Milliarden Dollar bewertet wurde, könnte dieser IPO eines der grössten Angebote überhaupt werden.«, erklärt Freedom Finance-Sprecher Wolfsbein.

Zahlreiche vielversprechende Börsendebütanten
Mit der vollständig mobilen Bankplattform Chime steht ein weiterer Vertreter aus dem FinTech-Bereich vor seinem Wall-Street-Debüt. Der IPO des Unternehmens, das zahlreiche Dienstleistungen traditioneller Banken anbietet, ohne dabei physische Standorte zu führen, wird für März 2022 vermutet und soll zwischen 35 und 45 Milliarden US-Dollar einbringen. Verheissungsvoll ist zudem der erwartete IPO des Startups Databrics, das Software zur schnellen Verarbeitung grosser Datenmengen und deren Aufbereitung für Analysen entwickelt hat. »Databrics hat bereits jetzt einen Stamm von über 5000 Kunden und zählt unter anderem Microsoft und Amazon zu seinen Investoren«, beschreibt Wolfsbein. Nach Angaben der Business Times könnte die Bewertung beim Börsengang zwischen 35 und 50 Milliarden Dollar liegen.

Mit Instacart strebt ausserdem einer der beliebtesten Lebensmittellieferdienste Nordamerikas an die Börse, der für etwa 85 Prozent der Haushalte in den USA und 80 Prozent in Kanada verfügbar ist. »Instacart hat ein komplexes Logistiksystem aufgebaut, das Vereinbarungen mit mehr als 400 Einzelhändlern umfasst, die wiederum mehr als 30.000 Geschäfte beliefern«, erläutert Wolfsbein. Zuletzt wurde das Unternehmen bereits mit 39 Milliarden Dollar bewertet, beim Börsengang könnten es sogar bis zu 50 Milliarden werden.

Altbewährt statt überholt
Neben Börsendebütanten können allerdings auch altbewährte Aktien von Unternehmen, die bereits länger an der Börse gelistet sind, gute Rendite bringen. »Die Aktie von Alphabet, dem Mutterkonzern von Google, stieg 2021 beispielsweise um mehr als 72 Prozent. Und auch die Tesla-Aktie wuchs seit Beginn des Jahres um knappe 56 Prozent«, nennt Wolfsbein einige Beispiele. Für das kommende Jahr empfiehlt Wolfsbein die Aktie von Meta Platforms, dem Mutterkonzern von Facebook, im Auge zu behalten. »Das digitale Werbegeschäft von Facebook wächst weiterhin stetig und das Portfolio von Meta bietet langfristig ein enormes Wachstumspotenzial«, so der Experte. Aufgrund des hervorragenden Geschäfts und der hohen Marktkapitalisierung ist zudem die Alibaba-Aktie stets interessant, wenngleich das grösste Risiko von den chinesischen Regulierungsbehörden ausgeht. »Die Marktkapitalisierung von Alibaba ist gegenüber seinem Höchststand im vierten Quartal 2020 um mehr als 50 Prozent gesunken, obwohl sich im Unternehmen nichts grundlegend verschlechtert hat«, weiss Wolfsbein. Durch die Aktivitäten der chinesischen Behörden ergibt sich für Investoren zwar ein erhöhtes Risiko, aktuell aber auch ein verhältnismässig günstiger Preis. Fallen die regulatorischen Hürden im nächsten Jahr weg, könnte die Alibaba-Aktie durchaus wieder steigen. (Freedom Finance/mc/pg)

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