Freitag, der 13. – gemäss Helvetia ein Tag wie jeder andere

Freitag, der 13. – gemäss Helvetia ein Tag wie jeder andere

Basel – Der morgige Freitag, 13. Oktober, gilt vielfach als Unglückstag. Helvetia Versicherungen hat anhand einer Analyse von Schweizer Schadenfällen aus den Bereichen Fahrzeug- und Sachschäden der letzten zehn Jahre mögliche Beweise für diese weitverbreitete Annahme gesucht. Die Ergebnisse sind überraschend: Während es durchaus Hinweise auf besonders gefährliche Tage gibt, spielen Freitage oder der 13. des Monats dabei keine entscheidende Rolle.

Über 3.1 Millionen Schadenfälle aus den Bereichen Fahrzeug- und Sachschäden im Zeitraum vom 1. Januar 2013 bis zum 31. Dezember 2022 hat Helvetia Versicherungen für die Berechnung der kalendarischen Häufigkeit zu Rate gezogen. Das entspricht einem statistischen Mittel von rund 851 Schadenfälle pro durchschnittlichen Wochentag.

Schadenhäufigkeit am Freitag, dem 13. ist nahe am statistischen Mittel
Sucht man nach dem Freitag, dem 13., der im Untersuchungszeitraum insgesamt 17-mal vorgekommen ist, so zeigt sich, dass an diesen Tagen die durchschnittliche Zahl der registrierten Schadenmeldungen mit 857 lediglich um sechs Fälle über dem statistischen Mittel liegt. Anhand der vorliegenden Fakten lässt sich also die Furcht vor dem vermeintlichen «Unglückstag» nicht rechtfertigen.

Sommermonate mit der höchsten Schadenhäufigkeit?
Die Spezialistinnen und Spezialisten von Helvetia wollten aber auch wissen, an welchen Tagen am ehesten mit möglichen Unglücken zu rechnen ist. Um das herauszufinden, mussten mehrere Faktoren berücksichtigt und miteinander kombiniert werden. Im Zuge der Auswertung zeigte sich, dass in den Sommermonaten Juni, Juli und August die Anzahl der gemeldeten Schäden markant höher liegt als in den tendenziell schneereichen Wintermonaten Dezember bis März.

Gemäss Adrian Kollegger, Leiter des Bereichs Nicht-Leben von Helvetia Schweiz, ist dieser vermeintlich überraschende Befund durchaus nachvollziehbar: «In den Wintermonaten mit zum Teil unsicheren Strassenverhältnissen lassen gewisse Fahrzeuglenkerinnen und -lenker ihr Fahrzeug stehen und nutzen stattdessen den öffentlichen Verkehr. An den langen Sommertagen hingegen sind mehr Leute mit dem Auto unterwegs. Zudem nimmt in der Ferienzeit die Gefahr von Einbrüchen, Diebstählen und Missgeschicken tendenziell zu. Der wohl markanteste Treiber ist aber, dass in den warmen Sommermonaten die Schadenmeldungen aufgrund von Unwetterereignissen wie beispielsweise Hagel oder Hochwasser zunehmen.»

Welches sind die gefährlichsten Tage des Jahres?
Analysiert man zusätzlich zu den Monaten auch noch die Daten und Wochentage, so zeigt sich gemäss der Auswertung von Helvetia eine deutliche Häufung der Schadenmeldungen zu Beginn und zum Ende eines Monats. Mit Blick auf die schadenanfälligsten Wochentage sticht der Montag mit durchschnittlich knapp 1 100 Meldungen heraus. Auch wenn sich bei dieser Zahl einige Meldungen auf das zurückliegende Wochenende beziehen dürften, die erst am darauffolgenden Arbeitstag gemeldet wurden, so zählen doch regelmässig die ersten und letzten Montage in den Monaten Juni, Juli oder August zu den schadensreichsten Tagen des Jahres.

Spitzenreiter bezüglich Schadenhäufigkeit im Untersuchungszeitraum zwischen 2013 und 2023 waren übrigens die Tage um den 1. Januar und den 1. August mit durchschnittlich über 2 000 Schadenmeldungen. Adrian Kollegger empfiehlt daher mit einem Augenzwinkern: «Die Entzauberung des Unglückstages Freitag, der 13. nicht durch das Abbrennen von Feuerwerk oder übermässigen Alkoholkonsum zu feiern.» (Helvetia/mc/ps)

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