Helvetia steigert Gewinn im Halbjahr

Helvetia steigert Gewinn im Halbjahr
Stefan Loacker, ehemaliger Helvetia-CEO. (Foto: Helvetia)

St. Gallen – Die Helvetia Gruppe steigerte im ersten Halbjahr 2014 ihren Gewinn um 9.8 Prozent auf CHF 196.9 Mio. Das Geschäftsvolumen wuchs um 1.3 Prozent (in Originalwährung) auf CHF 4’821.7 Mio. Der Prozess zum Schulterschluss mit Nationale Suisse verläuft nach Plan, wie der Versicherer am Montag mitteilte.

Mit einem Ergebnis von CHF 196.9 Mio. und einer Steigerung von 9.8 Prozent gegenüber Vorjahr blickt die Helvetia Gruppe auf ein starkes erstes Halbjahr 2014 zurück. Das Prämienvolumen wuchs um 1.3 Prozent auf CHF 4’821.7 Mio. Die Kapitalausstattung liegt mit einer Solvenz I von 238 Prozent weiterhin auf hohem Niveau (2013: 218 Prozent).

Kräftiger Gewinnanstieg
Wesentlicher Treiber für die Steigerung des Periodenergebnisses auf Gruppenstufe war das Ergebnis im Geschäftsbereich Nicht-Leben. Dieses stieg um 37.5 Prozent auf CHF 103.1 Mio., basierend auf soliden technischen Resultaten und einem guten Anlageergebnis. Das Ergebnis ist geografisch breit abgestützt: Neben dem gewohnt ertragsstarken Schweizer Heimmarkt trugen fast alle Auslandsmärkte zur Ergebnissteigerung bei und verbesserten ihren Anteil am Gesamtresultat. Dank einer gegenüber Vorjahr geringeren Unwetterbelastung verbesserte sich die Combined Ratio auf 93.6 Prozent. Alle Märkte weisen eine Combined Ratio unter 100 Prozent auf.

Das Ergebnis in der Lebensversicherung liegt mit CHF 71.9 Mio. leicht über der Vorjahresperiode (+0.9 Prozent). Der solide versicherungstechnische Verlauf konnte das Anlageresultat ausgleichen, welches aufgrund der Zinsentwicklung geringer ausfiel. Die gute Ergebnisentwicklung ermöglichte insbesondere in der Schweiz und in Deutschland weitere Reserven-Verstärkungen, die wegen des anhaltenden Tiefzinsniveaus vorgenommen wurden.

Nachhaltige Wachstumsstrategie
Das Geschäftsvolumen liegt mit CHF 4’821.7 Mio. leicht über der Vorjahresperiode (CHF 4’775.0 Mio.). Wachstumstreiber war das ertragsstärkere Nicht-Lebengeschäft mit einem Zuwachs von 2.8 Prozent. Nach den Portfoliosanierungen im Vorjahr verlief das Wachstum des deutschen Geschäfts mit 3.4 Prozent erfreulich. Auch im Schweizer Heimmarkt konnte Helvetia mit einem Plus von 2.8 Prozent deutlich zulegen. Erste Lichtblicke zeigen sich nach der rezessionsbedingten Wachstumsschwäche der letzten Jahre nun in Spanien und Italien: Die spanische Einheit realisierte wieder ein leichtes Wachstum von 1.2 Prozent und der Ländermarkt Italien profitierte von der Akquisition der Chiara Assicurazioni.

Im Lebenbereich ist es gelungen, das Geschäftsvolumen stabil zu halten. Dabei verzeichnete Helvetia in Deutschland, Italien und Österreich ein zweistelliges Wachstum. In der Schweiz sank das Volumen wegen des leicht rückläufigen BVG-Geschäfts und des bis Ende Juni erst teilweise verbuchten Tranchenprodukts im Einzelleben-Geschäft. In Spanien ist das Prämienvolumen im Trend der Marktentwicklung ebenfalls niedriger als im ersten Halbjahr 2013.

Solide Kapitalkennzahlen
Das Ergebnis aus Finanzanlagen und Liegenschaften der Gruppe betrug CHF 582.1 Mio. gegenüber CHF 594.4 Mio. im ersten Halbjahr 2013. Die direkten Erträge beliefen sich auf CHF 510.1 Mio. und stiegen damit gegenüber der Vorjahresperiode um CHF 8.8 Mio. an. Grund dafür waren die höheren Anlagevolumina. Die direkte Rendite blieb mit annualisierten 2.7 Prozent weitgehend stabil (Vorjahr: 2.8 Prozent).

Dank des insgesamt überzeugenden Geschäftsverlaufes baute Helvetia auch ihre robuste Kapitalposition weiter aus. Dies äussert sich in der ausgezeichneten Solvenz I von 238 Prozent. Das Eigenkapital ist gegenüber Ende 2013 von CHF 4’131.2 Mio. auf CHF 4’382.6 Mio. angestiegen – trotz Ausrichtung einer attraktiven Dividende. Die Eigenkapitalrendite stieg dank der erhöhten Gewinnkraft von 9.3 Prozent auf 9.4 Prozent an.

Schulterschluss mit Nationale Suisse
Im Laufe des Berichtsjahres 2014 hat Helvetia auch wichtige strategische Schritte angekündigt. Im ersten Halbjahr 2014 erwarb Helvetia die Basler Österreich. Mit der Transaktion, die Ende August abgeschlossen werden konnte, schafft Helvetia den Sprung in die Top 10 der österreichischen Versicherungsgesellschaften. Eine wegweisende Entscheidung fiel im Juli dieses Jahres: Helvetia und Nationale Suisse sind übereingekommen, zusammen eine neue Versicherungsgruppe zu bilden. Mit dem Schulterschluss wird eine starke Schweizer Versicherungsgruppe mit erstklassigen Perspektiven entstehen. Die neue Gruppe wird eine führende Stellung im Heimmarkt einnehmen. Internationales Wachstumspotenzial gibt es dank attraktiven Positionen in ausgewählten europäischen Märkten und Know-how im Bereich Specialty Lines.

Der Prozess zur Übernahme der Nationale Suisse verläuft planmässig. Den Aktionären der Nationale Suisse ist ein öffentliches Kauf- und Tauschangebot für die Übernahme ihrer Aktien unterbreitet worden. Die entsprechende Angebotsfrist startete am 26. August 2014 und läuft noch bis am 19. September 2014. Der Verwaltungsrat und die Geschäftsleitung der Helvetia sind vom strategischen und wirtschaftlichen Erfolg dieser Übernahme überzeugt und empfehlen den Aktionären der Helvetia die Unterstützung des Angebots. Aktionäre, Kunden und Mitarbeitende werden von der deutlich stärkeren Position im Heimmarkt und den weiter verbesserten Möglichkeiten im Ausland nachhaltig profitieren. Auch der Verwaltungsrat der Nationale Suisse empfiehlt den Aktionären die Annahme des Angebots der Helvetia.

Stefan Loacker, CEO der Helvetia Gruppe, freut sich über den Halbjahresabschluss 2014 und den geplanten Schulterschluss mit der Nationale Suisse: «Das starke Halbjahresergebnis 2014 unterstreicht die erfolgreiche Entwicklung der Helvetia Gruppe. Ertragsorientiertes Wachstum und eine solide Kapitalausstattung bilden das beste Fundament, um gemeinsam mit der Nationale Suisse eine einzigartige Versicherungsgruppe mit guten Erfolgsaussichten zu formieren.» (Helvetia/mc/ps)

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