HSBC Private Bank: Deutlicher Gewinnrückgang

HSBC Private Bank: Deutlicher Gewinnrückgang

Alexandre Zeller, CEO HSBC Private Bank (Suisse).

Zürich – Die HSBC Private Bank (Suisse) musste im ersten Semester 2011 im Vergleich mit der Vorjahresperiode wiederum einen deutlichen Gewinnrückgang hinnehmen. Dieser Umstand sei vor allem der konstanten Aufwertung des Schweizer Frankens in der Berichtsperiode geschuldet, da die Einnahmen und Vermögenswerte der Bank hauptsächlich auf USD basieren, berichtet das Finanzinstitut.

Weiterhin positiv entwickelte sich der Netto-Neugeldzufluss, während die verwalteten Kundenvermögen abnahmen. HSBC Private Bank (Suisse) weist im ersten Halbjahr einen um 34% tieferen Gewinn vor Steuern von 248 Mio CHF aus. Zu konstanten Wechselkursen wäre der Gewinn indes um 3% gewachsen, heisst es in einer Mitteilung. Der Gesamtertrag betrug 737 Mio CHF, was einem Rückgang von 15% entspricht. Unter Ausklammerung der Auswirkungen der Frankenstärke wurde allerdings ein Anstieg um 4% verzeichnet.

Netto-Neugelder von 6,2 Mrd. Franken
Indes sind der Bank Netto-Neugelder in der Höhe von 6,2 Mrd CHF zugeflossen, ein sattes Plus von 26% gegenüber der Vorjahresperiode. Dabei wurden positive Zuflüsse insbesondere in den Regionen Asien, Naher Osten und Afrika verzeichnet, heisst es weiter. Trotz der positiven Netto-Neugeldentwicklung ging das verwaltete Kundenvermögen um 9,4 Mrd CHF auf 177 Mrd CHF zurück. Grund dafür war die Abschwächung von Fremdwährungen gegenüber dem Schweizer Franken. Mit konstanten Wechselkursen stieg das verwaltete Vermögen seit Ende 2010 um 3%.

Starkes Geschäft im Inland, in Luxemburg und in Asien
Zwar wirkte sich die konstante Aufwertung des Franken auf die ausgewiesenen Ergebnisse der Bank aus, da die Einnahmen und Vermögenswerte hauptsächlich auf US-Dollar basieren. Doch unter Berücksichtigung konstanter Wechselkurse entwickelte sich das zugrunde liegende Geschäft besser als in der Vorjahresperiode. Hintergrund dafür ist die Stärke des Inlandgeschäfts der Bank in der Schweiz, in Luxemburg und in Asien.

Effizienz soll gesteigert werden
Unter Annahme konstanter Wechselkurse blieb die Kosten-Effizienz-Rate mit 57 (VJ 56)% stabil. Aufgrund der Frankenstärke stieg die ausgewiesene Kosten-Effizienz-Rate auf 66%, was im Branchenvergleich jedoch nach wie vor konkurrenzfähig sei, schreibt das Institut. Entsprechend dem Engagement der HSBC-Gruppe, nachhaltige Kosteneinsparungen zu erreichen, suche die Bank aktiv nach Möglichkeiten, um die Effizienz zu steigern und in einem schwierigen Umfeld eine hohe Kostendisziplin zu bewahren.

Gute Kapitalisierung
Das Eigenkapital belief sich auf 3,6 Mrd CHF, gegenüber 4,2 Mrd CHF per Ende 2010, nachdem Dividenden in Höhe von 800 Mio CHF ausbezahlt wurden. Die Bank ist mit einer Tier 1-Kernkapitalquote von knapp 16% weiterhin gut kapitalisiert, und das Verhältnis von Ausleihungen zu Einlagen von 33% zeuge von einer hoch liquiden Bilanz, gibt sich das Institut zuversichtlich. (awp/mc/pg)

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