Hypothekarbank Lenzburg verbessert Gewinn 2019 leicht

Hypothekarbank Lenzburg verbessert Gewinn 2019 leicht
Marianne Wildi, CEO Hypothekarbank Lenzburg (Bild: Hypothekarban Lenzburg)

Lenzburg – Die Hypothekarbank Lenzburg hat im Geschäftsjahr 2019 den Gewinn leicht verbessert. Während die Bank im traditionellen Zinsengeschäft etwas weniger Einnahmen erzielte, konnte sie in der Vermögensverwaltung und vor allem im Geschäft mit ihrer Finstar-Plattform zulegen. Dank der Partnerschaft mit der Smartphone-Bank Neon konnte sie zudem rund 12’500 neue Konten eröffnen.

Insgesamt konnte die Aargauer Regionalbank den Geschäftserfolg als Mass für die operative Leistung im vergangenen Jahr um 5,4 Prozent auf 25,5 Millionen Franken verbessern, wie die «Hypi» am Freitag mitteilte. Unter dem Strich resultierte ein um 1 Prozent höherer Jahresgewinn von 21,0 Millionen Franken.

Zinsengeschäft rückläufig
Insgesamt erzielte die «Hypi» einen Geschäftsertrag von 82,8 Millionen Franken (+3,2 Prozent). Im Zinsengeschäft, der wichtigsten Ertragsquelle, konnte die Bank musste die Bank allerdings einen leicht tieferen Netto-Zinserfolg von 57,0 Mio Franken (VJ 57,8 Millionen) vermelden.

Im Vermögensverwaltungsbereich konnte die Bank im Kommissions- und Dienstleistungsgeschäft den Ertrag dagegen um 7,4 Prozent auf 13,6 Millionen Franken ausbauen. Der «übrige ordentliche Erfolg», in welchem die Service- und Lizenzeinnahmen für die eigene Bankensoftware Finstar enthalten sind, erhöhte sich gar um einen Drittel auf 8,6 Millionen Franken. Die Finstar-Plattform werde laufend zu einem offenen Finanzökosystem entwickelt und für Kooperationen mit Fintech-Unternehmen genutzt, heisst es weiter.

Der Geschäftsaufwand erhöhte sich derweil um rund 1,7 Prozent auf 82,8 Millionen Franken, dies aufgrund eines Anstiegs im Personalaufwand.

Verlangsamung im Hypothekarmarkt
Im Hypothekarmarkt wuchs die Bank wie bereits im Vorjahr eher langsam. Man habe sich aufgrund der «punktuell zu beobachtenden Marktungleichgewichte» und damit verbundener Risikoeinschätzungen Zurückhaltung auferlegt, heisst es in der Mitteilung. Die Hypothekarforderungen stiegen insgesamt um 1,7 Prozent auf 4,0 Milliarden Franken. Die Firmenkunden hätten nur eine «verhaltene Nachfrage» gezeigt, womit sich die Forderungen um knapp 5 Prozent reduzierten.

Positiv fiel der Zufluss an Kundengeldern aus. Die Kundeneinlagen erhöhten sich um 2,2 Prozent auf 4,0 Milliarden Franken. Hier dürfte die auch die Partnerschaft mit der «Smartphone-Konto-Anbieterin» Neon gespielt haben, die auf die Dienstleistungen der Hypothekarbank zurückgreift.

Gehaltene Ausschüttung
Die Aktionäre erhalten derweil für das Jahr 2019 eine unveränderte Ausschüttung von 110 Franken je Aktie. Wie die Hypothekarbank zudem mitteilt, will sie sich vorerst nicht für das Kleinbankenregime der Eidgenössischen Finanzmarktaufsicht (Finma) anmelden, obwohl sie die relevanten Kriterien erfüllt.

Die aufsichtsrechtlichen Erleichterungen, die eine Teilnahme mit sich bringen würde, wären für die Hypothekarbank Lenzburg derzeit nur marginal, heisst es. Zudem würde der Bank wegen der im Kleinbankenregime geltenden strengeren Kriterien die Möglichkeit genommen, auf dem Geldmarkt weiteres Geld zu negativen Zinsen aufzunehmen.

Als Nachfolger für den zurücktretenden Verwaltungsrat Kaspar Hemmeler schlägt die Bank Andreas Kunzmann zur Wahl als neues Mitglied in den Verwaltungsrat vor. Kunzmann verfüge über einen Leistungsausweis als Unternehmer, Verwaltungsrat und CEO verschiedener Industrie-, Technologie- und Informatikunternehmen. (awp/mc/pg)

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